AfD-Spitzenkandidat Höcke "an Belastungsgrenze" – er sagt Termin ab
Die AfD geht in Thüringen als Wahlsieger hervor. Der Wahlkampf hat auch den rechtsextremen Spitzenkandidaten Björn Höcke schwer gefordert.
Der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionschef Björn Höcke fehlt bei der Wahlanalyse der Partei in Berlin. Höcke sei in Thüringen, er sei im Wahlkampf an die Belastungsgrenze gegangen, begründet die Partei seine Abwesenheit. Er wird durch den Co-Parteichef Stefan Möller vertreten.
Bereits am Mittwoch hatte Höcke seine Teilnahme an einer Diskussionsrunde von n-tv und Antenne Thüringen abgesagt. Seine Sprecher begründeten dies zunächst nur mit gesundheitlichen Problemen. Thüringens AfD-Co-Chef Stefan Möller nahm stattdessen an der Runde teil und sagte dort: "Ich habe auch nur erfahren, dass er heute Nacht nicht schlafen konnte."
Höcke litt offenbar an Viruserkrankung
Am Donnerstag war Höcke dann in Nordhausen bei einer Wahlkampfveranstaltung aufgetreten. "Freunde, ich bin quicklebendig", sagte Höcke vor mehreren Hundert Zuschauern in der nordthüringischen Stadt. Er habe einen Virus auskuriert, sagte er und betonte mehrfach, dass er topfit sei. "Wenn ich mich heute und hier auf ein Rennrad setze, bin ich in unter drei Stunden auf dem Brocken angekommen", sagte er. Der Brocken im Harz ist mit 1.141 Metern der höchste Berg in Sachsen-Anhalt.
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Höcke sagte, es habe sich um ein Virus gehandelt, das ihn angehalten habe, sich in der Nähe sanitärer Einrichtungen aufzuhalten. In seiner Rede kritisierte der 52-Jährige die Medien und behauptete, die Demokratie funktioniere nicht mehr.
Der Pressesprecher der Thüringer AfD, Torben Braga, hatte bereits vor der Sendung am Mittwoch angekündigt, dass Höcke am Donnerstag wieder genesen sein werde. Nach Angaben von n-tv hatte Höcke bereits am Montag seine Teilnahme abgesagt, am Dienstag wieder zugesagt und dann am Mittwochmorgen endgültig abgesagt.
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa