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Anschlag in Solingen: Zeuge beschreibt dramatische Szenen vor Ort


Augenzeuge berichtet von der Tat
"Dann ist einen Meter neben mir ein Mensch umgefallen"

Von t-online, jse, dd, anb

Aktualisiert am 24.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Solingen: Ermittler sind in der Innenstadt im Einsatz.Vergrößern des Bildes
Solingen: Ermittler sind in der Innenstadt im Einsatz. (Quelle: Thomas Banneyer)
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Nach dem Anschlag auf das Stadtfest steht Solingen unter Schock. Ein Mann berichtet Furchtbares.

Bei einer Messerattacke auf ein Stadtfest in Solingen sind drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. "Wir wollten alle gemeinsam unser Stadtjubiläum feiern und haben nun Tote und Verletzte zu beklagen", erklärte Oberbürgermeister Tim Kurzbach in der Nacht zum Samstag. Er bete für alle, die um ihr Leben kämpften.

Ein Polizeisprecher erklärte auf t-online-Anfrage, dass man von einem Anschlag ausgehe. Ob es einen Terror-Hintergrund gebe, sei noch unklar, da es zu Täter und Motiv noch keine Erkenntnisse gibt. Der Täter ist noch auf der Flucht.

Tränenüberströmte Menschen auf dem Platz

Das "Solinger Tageblatt" berichtet von mehreren Besuchern, die unter Schock stünden. Eine Reporterin der Zeitung spricht von "gespenstischer Stimmung". Ausgelassene Feierstimmung sei innerhalb weniger Minuten in Schock umgeschlagen. Menschen hätten tränenüberströmt den Platz verlassen.

Die Zeitung zitiert einen der Zuschauer, Lars Breitzke, der nach eigenen Angaben während des Auftritts der Band Suprafon in einer der ersten Reihen gestanden habe. Als sich der Gesichtsausdruck der Sängerin schlagartig geändert habe, sei ihm klar geworden, dass etwas nicht stimme. "Und dann ist nur einen Meter neben mir ein Mensch umgefallen."

Zeuge spricht von Menschen in Blutlachen

Breitzke habe zunächst gedacht, die Person sei betrunken gewesen, schreibt das Solinger Tageblatt. Doch dann habe er sich umgedreht und noch mehr Menschen am Boden liegen sehen, um sie herum Blutlachen.

In der Nacht zum Samstag traf auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Einsatzort ein. Er machte sich vor Ort ein Bild von der Lage, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Ministerpräsident Hendrik Wüst bezeichnete den Anschlag als "Akt brutalster und sinnloser Gewalt". Die Tat habe "unser Land ins Herz getroffen", schrieb er auf der Plattform X.

Nordrhein-Westfalen sei in Erschütterung und Trauer vereint. "In diesen dunklen Stunden sind die Menschen unseres Landes und darüber hinaus mit ihren Herzen und Gedanken in Solingen", schrieb der CDU-Politiker weiter. Und: "Ein großer Dank gilt den vielen Rettungskräften und unserer Polizei, die in diesen Minuten um Menschenleben kämpfen." Die Stadt hat das weitere Festival abgesagt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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