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Landtagswahl in Thüringen: Das ist SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping


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SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping
Kann sie die Sozialdemokraten vor der Katastrophe retten?


Aktualisiert am 26.08.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0713747681Vergrößern des Bildes
Petra Köpping mit Olaf Scholz: Sie führt die SPD in die Landtagswahlen. (Quelle: IMAGO/Matthias Wehnert/imago)

In Sachsen stehen die Landtagswahlen an. Die Sozialdemokraten schicken eine amtierende Ministerin als Spitzenkandidatin ins Rennen.

Im Bund und in Sachsen ist die SPD Teil der Regierung. Doch sowohl in Berlin als auch in Dresden verheißen die Umfragen nichts Gutes. Im Freistaat steht die SPD knapp über der Fünfprozenthürde.

Für die Sozialdemokraten geht Petra Köpping, aktuell Landesministerin im Kabinett von Michael Kretschmer (CDU), ins Rennen. t-online gibt einen Überblick über die wichtigsten Informationen zu der Politikerin:

Steckbrief

Beruf: Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt in Sachsen, zuvor sächsische Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin

Geburtstag: 12. Juni 1958

Geburtsort: Nordhausen (Thüringen)

Familienstand: Verheiratet, drei Kinder aus früherer Ehe

Berufsausbildung: Staats- und Rechtswissenschaften

Wofür steht Petra Köpping politisch?

Petra Köpping thematisiert häufig die Unterschiede in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung zwischen Ost- und Westdeutschland und fordert eine Angleichung der Lebensverhältnisse. Köpping hat in ihrem Buch "Integriert doch erst mal uns!" die Vernachlässigung der ostdeutschen Bevölkerung in den Jahren nach der Wiedervereinigung thematisiert. Deshalb fordert sie eine stärkere Berücksichtigung ostdeutscher Interessen in der Politik.

Als Staatsministerin für Integration hat sie außerdem verschiedene Programme zur Förderung der Integration von Migranten in Sachsen initiiert.

Köpping ist seit den 1980er-Jahren in der Politik aktiv. Sie trat 1986 in die SED ein, und nach nicht ganz drei Jahren wieder aus. Mit dem Austritt fürchtete sie zunächst, auch ihren Posten als Bürgermeisterin von Größpösna zu verlieren, den sie erst kurz zuvor angetreten war, wie sie selbst auf ihrer Webseite angibt. Doch blieb sie bis zur Kommunalwahl 1990 im Amt, bei der sie sich nicht erneut aufstellen ließ.

Einige Jahre später, im wiedervereinigten Deutschland, kehrte sie als Parteilose in das Bürgermeisterinnenamt zurück, bekleidete es 1994 bis 2001. Anschließend wurde sie Landrätin im Leipziger Land, trat 2002 in die SPD ein.

Landesweite Bekanntheit erlangte Köpping durch ihre Tätigkeit als Staatsministerin für Gleichstellung und Integration in Sachsen ab 2014. Seit 2019 ist sie Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt in Sachsen. In dem Jahr hatte sich Köpping auch vergeblich mit dem heutigen Verteidigungsminister Boris Pistorius um den SPD-Parteivorsitz beworben.

Mit welchen Versprechen geht Köpping in den Wahlkampf?

Köpping will Sachsens Bildung stärken und dafür mehr Förderung in den Kitas und mehr Personal in den Schulen zur Verfügung stellen. Außerdem will sie in Krankenhäuser investieren und bestehende Standorte erhalten.

Außerdem verspricht die Sozialdemokratin gebührenfreie Kinderbetreuung, Unterstützung für Alleinerziehende und bezahlbaren Wohnraum. Sie kündigt darüber hinaus einen engagierten Kampf gegen Rechtsextremismus an.

Welche Kontroversen hat Köpping ausgelöst?

Während der Corona-Pandemie im April 2020 berichtete der MDR, Köppings Ministerium habe einen Plan erarbeitet, nach dem Personen, die sich einer Quarantäne widersetzten, auch in Psychiatrien untergebracht werden könnten. Dies führte zu rechtsextremen Aufmärschen, auch vor Köppings Wohnhaus. Die Polizei musste einschreiten.

Im Herbst 2023 geriet Köpping unter Druck, als ein Prüfbericht des sächsischen Rechnungshofs ihrem Ministerium Probleme bei der Vergabe von Fördermitteln bescheinigte. In dem Bericht war unter anderem von "unzulässigen persönlichen Verflechtungen" und "korruptionsgefährdeten Strukturen" die Rede. Köpping erklärte später, die Förderrichtlinien seien grundlegend überarbeitet und die Förderentscheidungen bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) angesiedelt worden. Die Mitarbeiter der Verwaltungen hätten Schulungen erhalten. "Wir haben Fehler gemacht, wir haben sie korrigiert", so Köpping.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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