Proteste gegen AfD-Parteitag Foto-Fahndung: Er soll einen Polizisten schwer verletzt haben
Bei der Demonstration gegen den AfD-Parteitag in Essen wurde ein Polizist schwer verletzt. Ein Tatverdächtiger wurde nun zur Fahndung ausgeschrieben.
Die Polizei Nordrhein-Westfalen hat einen Mann zur Fahndung ausgeschrieben, der in Essen am Rande des AfD-Parteitages einen Polizisten schwer verletzt haben soll. "Während des Geleitschutzes eines Politikers durch eine Gruppe von Störern im direkten Umfeld der Grugahalle traten bisher unbekannte Täter zwei Polizeibeamten der Bereitschaftspolizei gegen den Kopf", wie die Polizei mitteilte.
Anschließend hätten die Angreifer auf die am Boden liegenden Polizisten eingetreten. Dabei hätte einer der Beamten schwere Verletzungen erlitten. Ursprünglich war die Rede von zwei Schwerverletzten gewesen – die Verletzungen einer Beamtin stellten sich im Krankenhaus aber als nicht so schwer heraus, wie ursprünglich angenommen.
Nun wird einer der beiden mit Foto und Beschreibung gesucht. Der Mann sei schlank und habe seine dunklen Haare zu einem Dutt zusammengebunden. Bei seiner Tat soll er eine schwarze Basecap, Sonnenbrille, schwarze medizinische Maske, schwarzes T-Shirt, dunkle kurze Hose und weiße bis graue Schuhe getragen haben.
Täter zur Fahndung ausgeschrieben
- Newsblog zum Bundesparteitag der AfD: Brutale Attacke auf Polizisten: Fotofahndung nach Täter
Die Tat ereignete sich am Samstag parallel zum AfD-Parteitag in Essen. Zuvor hatten sich Zehntausende Menschen versammelt, um gegen die Veranstaltung der Rechts-außen-Partei zu demonstrieren. Dabei kam es auch zu gewalttätigen Ausschreitungen – unter anderem zu dem Angriff auf den Polizisten.
Faeser: Gegen Rechtsextremismus brauchen wir friedlichen Protest
Bundesinnenministerin Nancy Faeser verurteilte auf der Plattform X gewaltsame Aktionen. "Gegen Rechtsextremismus und Rassismus brauchen wir starke demokratische Kräfte und friedlichen Protest. Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen", schrieb die SPD-Politikerin. "Mein Dank und Respekt gilt der Polizei, die gegen linke Chaoten durchgreift. Den verletzten Beamten wünsche ich gute Genesung."
Auch Demonstranten erlitten Verletzungen, etwa durch Pfefferspray. Die Anzahl der verletzten Protestierer wurde zunächst nicht bekannt.
Die Polizei bittet nun um Hinweise via Tel. 0201 829 0 oder E-Mail: poststelle.essen@polizei.nrw.de.
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