Personalbeben im Innenministerium Bericht: Faeser wechselt reihenweise Spitzenbeamte aus
Zur Halbzeit der Legislaturperiode verändert Nancy Faeser das Innenministerium. Laut einem Bericht sollen gleich mehrere Spitzenleute gehen.
Nancy Faeser baut das Innenministerium radikal um. Das berichtet der "Spiegel" und bezieht sich dabei auf ein internes Schreiben, das dem Magazin vorliegen soll. Demnach wechselt Faeser vier ihrer 13 Abteilungsleiter aus, zwei davon werden in den Ruhestand versetzt.
Der Schritt sei notwendig, um sich "noch stärker gegen die aktuellen Bedrohungen und Herausforderungen wappnen" zu können, so das Schreiben.
Experte für Cybersicherheit verliert Posten
"Die anhaltende russische Aggression, Extremismus und vielfältige weitere Herausforderungen" kämen auch weiterhin auf das Haus zu. Durch die personellen Veränderungen will Faeser das Ministerium "für die zweite Hälfte der Legislaturperiode optimal aufstellen".
In den Ruhestand schickt Faeser nun unter anderem den Mathematiker Andreas Könen, seit 2018 Chef der Abteilung Cybersicherheit. An seine Stelle rückt Friederike Dahns. Auch Pia Karger wird in den Ruhestand versetzt. Auf sie folgt Martin von Simson, ein SPD-Mann und Faeser-Vertrauter.
Von Simsons Posten als Leiter der Zentralabteilung übernimmt Eva-Lotta Gutjahr. Deren vorherige Stelle als Abteilungsleiterin für Verfassungsrecht geht an Gabriele Nieradzik. Auch sie ist SPD-Mitglied, sitzt in der Bundesschiedskommission der Sozialdemokraten.
- spiegel.de: "Faeser baut ihr Ministerium um" vom 22. März 2024