Wirtschaftsminister über Streiks Habeck kritisiert Forderungen nach geringerer Arbeitszeit
Zahlreiche Arbeitskämpfe machen derzeit der deutschen Wirtschaft zu schaffen. Minister Robert Habeck hat für die Streikenden nur wenig Verständnis.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich kritisch zu den zuletzt vielen Streiks in Deutschland geäußert. "Jedenfalls wird ein bisschen im Moment zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt beziehungsweise geworben", sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in Berlin. "Und das können wir uns in der Tat im Moment nicht leisten."
Deutschlands Wirtschaft stagniere nur. Gleichzeitig seien 700.000 offene Stellen gemeldet, womöglich seien es aber bis zu zwei Millionen. Dies Problem werde sich bei stärkerem Wirtschaftswachstum und zunehmender Alterung der Gesellschaft noch verschärfen. Das Volumen aller Arbeitsstunden reiche nicht aus. Deswegen brauche es beispielsweise finanzielle Anreize für Ältere, länger zu arbeiten, sofern sie dies wollten.
Konkrete Tarifkonflikte nannte Habeck nicht. Im festgefahrenen Streit bei der Deutschen Bahn streikt derzeit beispielsweise die Lokführergewerkschaft GDL für eine Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche.
- Nachrichtenagentur Reuters