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Sonntagsfrage: AfD verliert an Zustimmung | Parteiverbot umstritten


Neuer ARD-Deutschlandtrend
Die AfD verliert an Boden

Von dpa, t-online
01.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Alice Weidel und Tino Chrupalla (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Alice Weidel und Tino Chrupalla (Archivbild): Die Partei hat an Zustimmung verloren. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)

Millionen Menschen protestieren derzeit gegen Rechtsextremismus – und die Unterstützung für die AfD sinkt. In einer Frage sind die Deutschen jedoch gespalten.

Die AfD verliert einer aktuellen Umfrage zufolge an Zustimmung auf Bundesebene. Laut ARD-"Deutschlandtrend" würden 19 Prozent der Befragten die Partei wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das ist der niedrigste Zustimmungswert in der Umfrage seit Juni 2023. Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Unterstützung für die rechtsradikale Partei um 3 Prozentpunkte.

Die Union verliert leicht um einen Prozentpunkt und fällt auf 30 Prozent, bleibt aber stärkste Kraft. Bei den Ampel-Parteien klettert die SPD auf 16 Prozent (+2) und die Grünen auf 14 Prozent (+1). Die FDP verliert einen Prozentpunkt und würde mit 4 Prozent den Einzug in den Bundestag verpassen. Die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hätte dagegen mit 5 Prozent der Umfrage zufolge eine Chance auf den Einzug ins Parlament.

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Auch in anderen Umfragen war die AfD zuletzt mehrfach unter die 20-Prozentmarke gerutscht. Seit einer Veröffentlichung des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter unter anderem mit AfD-Funktionären vor rund drei Wochen haben Proteste und Demonstrationen gegen Rechtsextremismus zugenommen. An den vergangenen beiden Wochenenden hatten in vielen deutschen Städten Hunderttausende Menschen demonstriert.

Die Hälfte der Befragten lehnt ein AfD-Verbot ab

Auch am Wochenende sind vielerorts Demonstrationen angekündigt. In Berlin ist am Samstag eine Menschenkette aus Demonstranten um den Reichstag unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer" geplant. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 100.000 Menschen. Sieben von zehn Umfrageteilnehmern (72 Prozent) gaben an, Verständnis für das Anliegen der Demonstranten zu haben. 21 Prozent haben dagegen kein Verständnis dafür.

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Die Enthüllungen haben außerdem die Debatte um ein mögliches AfD-Verbot neu entfacht. Von den mehr als 1.300 Befragten im Deutschlandtrend hält mehr als die Hälfte (51 Prozent) eine Einleitung eines Verbotsverfahrens für nicht angemessen. 37 Prozent halten ein Verbotsverfahren für angemessen.

Für die den Angaben nach repräsentative Umfrage hat das Institut Infratest Dimap 1303 Wahlberechtigte in Deutschland zwischen dem 29. und dem 31. Januar befragt. Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Verwendete Quellen
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