Christian Lindner früher: So stand der FDP-Minister als 18-Jähriger zum Abi

Kurioser TV-Auftritt

Krawatte und Igel-Haarschnitt: So sah Christian Lindner mit 18 aus

Als Finanzminister ist Christian Lindner in der Top-Riege der Politik, sein Erfolgsrezept hat er bereits als 18-Jähriger verfolgt.

Bundestagsabgeordneter, FDP-Chef und seit 2021 Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland: Christian Lindner ist am bisherigen Zenit seiner politischen Karriere angekommen. Und auch an privatem Glück fehlt es Lindner nicht. Im Juli 2022 heiratete er seine Freundin, die "Welt"-Journalistin Franca Lehfeldt.

Dabei wusste der heute 54-Jährige schon früh, worauf es ankommt, wenn man erfolgreich sein möchte. Schon als Schüler am Wermelskirchener Gymnasium (NRW) arbeitete Lindner an der Gründung eines eigenen Unternehmens, beriet Kunden bei PR-Konzepten und verdiente bereits als 18-Jähriger sein eigenes Geld.

Ein altes Video von "Stern TV", das vor der Bundestagswahl 2017 auftauchte, zeigt Lindner in Anzug und Krawatte bei seinen ersten Gehversuchen als Jungunternehmer. In geliehenem Mercedes rauscht Lindner durch die Straßen, um Kunden zu treffen, oder verkauft PR-Konzepte am Telefon. Mit hochgegelten Haaren und selbstbewusstem Auftreten erklärt der 18-jährige Linder dem Kamerateam von "Stern TV", wie er gestandenen Geschäftsführern klarmache, dass ihre Strukturen überkommen seien und sie umdenken müssten.

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Lindner-Video sorgte für Wirbel im Wahlkampf 2017

Während seine Klassenkameraden für die Matheprüfung büffeln, sitzt Lindner seine Zeit bis zum Abitur also nur ab (Lindner nennt es "Zeit schreddern"), um endlich eigenes Geld zu verdienen. So zumindest schildert der junge Lindner seiner Lage im Fernsehbeitrag. Sein Erfolgskonzept fasst er zusammen in einem mittlerweile fast ikonischen Spruch: "Unsere Maxime: Ran an die Arbeit, Arbeit bewältigen, Probleme sind nur dornige Chancen!"

Das Video sorgte im Wahlkampf 2017 vor allem in sozialen Medien für Wirbel. Viele zeigten sich belustigt, andere sahen Lindners Spießer-Image bestätigt. Der FDP-Chef selbst nahm es gelassen: "Danke, sterntv. Das war 1997 Gründerkultur 1.0" schrieb er auf Twitter, mit einem Lach-Emoji versehen.

Ob sich Lindner auch heute an das Erfolgsrezept von damals hält, ist nicht überliefert. Klar ist, Probleme in der aktuellen Regierung hat er genug, sei es das Heizungsgesetz der Grünen oder die Wünsche der SPD bei der Pflege-Finanzierung. Ob Lindner diese Probleme auch als "dornige Chancen" begreift, ist jedoch zweifelhaft.