Kampf gegen Drohnen und Jets Bericht: Bundeswehr legt sich hochmoderne Flugabwehr zu
Die Flugabwehr der Bundeswehr ist seit 2012 praktisch nicht mehr existent. Das soll sich nun ändern. Die Truppe soll eines der modernsten Waffensysteme der Welt bekommen.
Die Bundeswehr will offenbar ihre Luftabwehr wiederaufbauen und dafür Waffensysteme des Typs "Skyranger" beschaffen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstagabend. Demnach beabsichtigt das Verteidigungsministerium, beim Rüstungskonzern Rheinmetall mehrere Dutzend mobile Systeme dieses Typs zu kaufen. Sie sollen im Kampf gegen feindliche Drohnen, Hubschrauber, tieffliegende Jets und andere Flugkörper eingesetzt werden.
Weil die Bundeswehr in der Vergangenheit vorrangig auf Auslandsmissionen tätig war, wo eine Luftabwehr nicht gebraucht wurde, war der entsprechende Verband bei den deutschen Streitkräften, die Heeresflugabwehrtruppe, 2012 aufgelöst worden. Auch der Flugabwehrpanzer Gepard wurde im selben Jahr ausrangiert.
Doch mit dem Krieg in der Ukraine zeige sich, wie wichtig eine funktionierende Flugabwehr auch für Deutschland sei, schreibt die "SZ" weiter. Dort eingesetzte Drohnen veränderten die Lage im Kampfgebiet. Zuletzt hatte Deutschland der Ukraine für die Luftverteidigung 30 Gepard-Panzer überlassen. Wie der Gepard in der Ukraine zum Einsatz kommt, sehen Sie hier.
Drei Kilometer Reichweite
Das "Skyranger"-Waffensystem, das nun im Gespräch ist, gehört zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Gedacht ist es für die Luftverteidigung im Nah- und Nächstbereich. Der Radpanzer fährt auf Rädern statt auf Ketten und ist mit einer Kanone vom Kaliber 30 Millimeter ausgestattet. Diese kann anfliegende Ziele in bis zu drei Kilometern Entfernung abschießen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wie die "SZ" weiter berichtet, könnten bereits im Jahr 2024 entsprechende Verträge mit Rheinmetall unterschrieben werden, 2026 könnte der "Skyranger" lieferbar sein. Offen blieb zunächst, wie hoch die Kosten für das System werden könnten.