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Bizarres Silvester-Video von Lambrecht: Diese Ministerin ist unhaltbar


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Silvester-Botschaft
Ministerin Peinlich

  • Peter Schink
MeinungVon Peter Schink

Aktualisiert am 02.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Christine Lambrecht: Dieses Video der Verteidigungsministerin erntet heftige Kritik. (Quelle: t-online)

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sendet ein persönliches Video aus der Berliner Silvesternacht. Statt einer klaren politischen Botschaft hat sie nur ein paar Floskeln mitgebracht.

Da steht sie, die Ministerin. Am Frankfurter Tor, einem der lautesten Plätze Berlins. Auf ihrem vermeintlich privaten Instagram-Account nimmt sie an Silvester eine Neujahrsbotschaft auf. Wegen der Böllerei im Hintergrund ist sie kaum zu verstehen, die verschmierte Kameralinse zieht das Licht der Straßenlaternen in Streifen.

Ach Du meine Güte. Soll das eine Hommage an die Aufnahmen von Wolodymyr Selenskyj aus den letzten Monaten sein?

Um etwas Wohlwollendes zu sagen: Es ist ja gut gemeint von der Ministerin, dass Sie sich zu Silvester ganz bürgernah bei allen bedankt. Das wünscht man sich von anderen Politikern, in anderen Zeiten. Und man darf ja mal etwas unprofessioneller auftreten, auf dem persönlichen Social-Media-Account. Oder?

Natürlich nicht. Zunächst einmal gibt es für Minister keinen "privaten" Social-Media-Auftritt. Sie müssen zu jeder Zeit ihr Amt repräsentieren. Da muss es Christine Lambrecht auffallen, dass es unsagbar grotesk wirkt, wenn sie vom Krieg in der Ukraine spricht, während es im Hintergrund laut knallt. Und eine politische Botschaft hat sie auch nicht im Gepäck.

Schlecht beraten oder beratungsresistent?

Sie weiß, dass sie wegen der vielen Vorfälle der Vergangenheit unter besonderer Beobachtung steht. Und dann so ein Auftritt? Er ist zumindest instinktlos. Die Ministerin scheint entweder schlecht beraten oder beratungsresistent zu sein – und keine der beiden Möglichkeiten ist gut. Entweder hat ihr gesamter PR-Stab sie verlassen oder sie dreht solche Videos im Alleingang.

Doch was wirklich schlimm ist, ist die Konsequenz: Das ganze Land diskutiert nun über den persönlichen Auftritt der Ministerin. So jemanden könne doch niemand ernst nehmen, geifern die Kritiker. Währenddessen tobt ein Krieg in Europa. Da brauchen wir die Spitze der deutschen Verteidigungspolitik dringend, um zu diskutieren, wie wir uns Russland gegenüberstellen. Währenddessen reden nun andere darüber, ob wir Kampfpanzer in die Ukraine liefern. Der Kanzler schweigt vornehm, die Verteidigungsministerin ist mit ihrem PR-Gau beschäftigt.

Anfang Januar hat Deutschland die Führung der schnellen Eingreiftruppe der Nato übernommen. Der Panzer Puma fährt nicht und der neue F-35-Jet wurde mit einem Flugverbot belegt. Das sind die Themen, die Lambrecht beschäftigen müssten.

Dieser Zustand ist unhaltbar. Das Verteidigungsministerium hat schon viele mehr oder weniger fähige Minister gesehen. Aber in diesen Zeiten kann sich das Land so eine militärische Spitze nicht länger leisten. Es wird Zeit, dass der Kanzler Frau Peinlich aus der Truppe entfernt.

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