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Nach Nord-Stream-Sabotage: Deutsche Marine bewacht jetzt Energieanlagen


Nach Nord-Stream-Lecks
Deutsche Marine bewacht jetzt Energieanlagen

Von dpa, afp, joh

Aktualisiert am 03.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Schiff am Deutschen Marinestützpunkt Warnemünde (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Schiff am Deutschen Marinestützpunkt Warnemünde (Symbolbild): Deutschland unterstützt die Überwachung von kritischer Infrastruktur vor der norwegischen Küste. (Quelle: Norbert Fellechner via www.imago-images.de)
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Nach den Lecks an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 setzt der Kanzler auf erhöhten Schutz der kritischen Infrastruktur. Die Deutsche Marine ist im Einsatz.

Die Deutsche Marine beteiligt sich mit Schiffen und Flugzeugen an einer besseren Überwachung gefährdeter Energieanlagen im Seegebiet vor der norwegischen Küste. Dabei würden Schiffe und Flugzeuge als Beitrag zum Schutz der kritischen Infrastruktur eingesetzt, teilte die Marine am Donnerstag in Rostock mit.

Nach den Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Norwegen, Dänemark und Schweden Unterstützung beim Schutz kritischer maritimer Infrastruktur – also Ölplattformen, Seekabel und Pipelines – angeboten.

"Die Deutsche Marine beteiligt sich im Rahmen von Passagen von und zu Seemanövern in diesen Gebieten, aber auch mit wiederkehrenden Flügen mit der P-3C Orion vor der norwegischen Küste", erklärt der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Kaack, am Donnerstag. Die Flugzeuge P-3C Orion sind sogenannte Seefernaufklärer – sie überwachen weiträumig Seegebiete aus der Luft. Sie liefern dabei auch ein Lagebild für die Situation unter Wasser und können U-Boote erkennen und bekämpfen.

Ständige Taskforce der Nato auf Patrouille

Derzeit befindet sich demnach unter anderem ein Verband aus zwei deutschen Fregatten und einem Versorgungsschiff im norwegischen Seegebiet, erklärte Marine-Inspekteur Jan Kaack. Zusätzlich patrouilliere dort zudem eine ständige Task Force der Nato. Auch daran sei die Marine beteiligt.

Verstärkte Überwachungsaktivitäten vor Norwegen und anderen skandinavischen Ländern wurden nach den Explosionen an den deutsch-russischen Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee im September auf den Weg gebracht. Es wird von mutmaßlichen Sabotageakten ausgegangen. Wer die Verantwortung für die Beschädigungen trägt, soll durch internationale Untersuchungen geklärt werden.

Norwegen ist Nato-Mitglied und ein bedeutender Erdöl- und Erdgasproduzent. Im Seegebiet vor der norwegischen Küsten befinden sich zahlreiche Pipelines und Förderplattformen. Darüber hinaus verbindet Norwegen und Deutschland unter anderem auch ein wichtiges Unterseekabel für den wechselseitigen Stromexport.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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