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CDU-Parteitag: Das sagt die Politik zu Armin Laschets Sieg


Reaktionen auf Laschets Sieg
"Mit Laschet hat die CDU noch lange keinen Kanzlerkandidaten"

Von t-online, lw, TiK, job

Aktualisiert am 16.01.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Gefahr, dass Aggression zunimmt": In seiner ersten Rede als CDU-Chef hat sich Armin Laschet vor allem an seine Kontrahenten gewandt. (Quelle: t-online)
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Der Sieg von Armin Laschet beim CDU-Parteitag mischt Deutschlands Politik auf. Manche Kollegen beglückwünschen den Sieger, andere Politiker finden kritische Worte für den neuen Chef.

Armin Laschet wird neuer CDU-Vorsitzender und damit Nachfolger von Annegret Kramp-Karrenbauer. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident setzte sich in einer Stichwahl gegen Ex-Fraktionschef Friedrich Merz durch. Im ersten Wahlgang erhielt Mitbewerber Norbert Röttgen am wenigsten Stimmen. Zahlreiche Politiker kommentieren Laschets Sieg nun – teilweise auch sehr kritisch.

Aus der Union kamen aber natürlich viele Glückwünsche. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit Armin Laschet. Zuvor wurde spekuliert, ob sie das Duo Laschet/Spahn auf dem Parteitag indirekt unterstützt hatte.

Laschets Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer adressierte in ihren Glückwünschen auf Twitter auch Norbert Röttgen und Friedrich Merz: "Herzlichen Glückwunsch an Armin Laschet zur Wahl als unserem Vorsitzenden. Danke an Friedrich Merz und Norbert Röttgen für den fairen Wettbewerb. Und jetzt alle zusammen für unsere Union und unser Land."

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schrieb auf Twitter: "Gemeinsam werden wir die Erfolgsgeschichte der Union fortschreiben". Friedrich Merz, der die Stichwahl gegen Armin Laschet verloren hat, gratulierte ebenso und sendet einen Appell an das CDU-Team: "Jetzt kommt es darauf an, dass wir alle gemeinsam im Team arbeiten für eine moderne und erkennbare CDU, die begeistert und Wahlen gewinnt."

Der CDU-Abgeordnete und Chef des Parlamentskreises Mittelstand, Christian von Stetten, sagte t-online: "Auch wenn ich Friedrich Merz gewählt habe, unterstütze ich den neuen CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet vorbehaltlos und werde alles dafür tun, dass er sein Amt erfolgreich ausführen kann." Zugleich forderte er: "Um ein überzeugender Vorsitzender der gesamten Partei zu sein, muss Armin Laschet jetzt programmatisch auf den Wirtschaftsflügel der Union zugehen." Die CDU-Abgeordnete und Vizechefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Jana Schimke, sagte t-online: "Ich fordere: Merz muss im Team der CDU Deutschland bleiben. Laschet muss dieses Signal jetzt senden."

Glückwünsche vom Koalitionspartner

Auch vom Koalitionspartner SPD gab es Glückwünsche. Vizekanzler Olaf Scholz schrieb auf Twitter: "Das ist eine große Aufgabe mit großen Vorgängerinnen & Vorgängern. Ich wünsche ihm dafür ein glückliches Händchen. (...) Glück auf sagt man bei uns dazu – alles Gute!"

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil gratulierte Laschet in einer Stellungnahme und sagte: "Es ist gut, dass zumindest die Vorsitzfrage bei den Konservativen nach knapp einem Jahr nun geklärt ist." Zugleich mahnte Klingbeil, jetzt müsse weiterregiert und offene Themen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden. "Herr Laschet muss jetzt die Kraft haben, die Blockaden seiner Leute bei diesen Themen aufzubrechen."

SPD-Politiker Karl Lauterbach sendete Laschet unterstützende Worte: "Wir waren oft anderer Meinung, aber fast immer ging es fair zu. Viel Glück im Amt. Lasst uns die Coronapolitik aus dem Wahlkampf halten." SPD-Politikerin Katarina Barley urteilte mit Blick auf die CDU: "Das deutlichste Ergebnis des CDU-Parteitags ist, wie tief diese Partei gespalten ist."

Glückwünsche und Kritik aus der Opposition

Die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck gratulierten dem neuen CDU-Chef in einer Stellungnahme und schrieben: "Wir freuen uns auf einen spannenden politischen Wettbewerb um die Frage, welche Kraft unser Land mutig, entschlossen und mit neuem Schwung aus der Krise in dieses entscheidende Jahrzehnt führt."

Auch die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Britta Haßelmann, gratulierte Laschet und sagte t-online: "Er hat jetzt die Aufgabe zu klären, für was die CDU steht und wohin sie nach der Ära Merkel will." Haßelmann würdigte zudem die scheidende CDU-Vorsitzende: "Annegret Kramp-Karrenbauer wünsche ich alles Gute. Sie hatte die Führung der CDU in schwieriger Lage übernommen und mit nicht wenigen Attacken aus den eigenen Reihen zu kämpfen."

FDP-Chef Christian Lindner schrieb auf Twitter zu Laschet: "Wir haben registriert, dass er die Zusammenarbeit mit der FDP regelmäßig hervorgehoben hat. Daran lässt sich im Bund anknüpfen." AfD-Chef Jörg Meuthen schrieb: "Schlechte Nachrichten für Deutschland – jetzt wird weiter gemerkelt."

Linken-Chef Bernd Riexinger kritisierte Laschet und die CDU. "Laschet steht für ein Weiter-so bei der CDU", sagte Riexinger t-online. "Das Krisenmanagement der CDU-geführten Bundesregierung hat die sozialen Gräben in der Pandemie verstärkt. Auch widersetzt sich die Partei einem wirkungsvollen Klimaschutz." Riexinger betonte: "Für uns als Linke ist klar, wir werden weiter unsere Alternativen stark machen." Linken-Chefin Katja Kipping gab auf Twitter zu bedenken: "Mit Laschet hat die CDU nun einen neuen Parteivorsitzenden, aber noch lange keinen Kanzlerkandidaten."

Auch Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hatte keine Glückwünsche, sondern eine Kampfansage für Laschet: "Klares Wahlziel der Linken: Kein Laschet, kein Spahn, kein Söder im Kanzleramt", sagte Bartsch t-online. "Die Linke ist die Partei, die eine Regierung mit der CDU nach der Bundestagswahl ausschließt."

Verwendete Quellen
  • Twitter
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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