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Thüringen: Bodo Ramelow erhält Gegenwind von Kommunalpolitikern


Thüringer Landeschef
Offener Brief an Ramelow: Politiker wehren sich gegen Lockerungen

Von dpa
Aktualisiert am 28.05.2020Lesedauer: 1 Min.
Der Thüringer Landeschef Bodo Ramelow: In einem offenen Brief haben sich Kommunalpolitiker aus Thüringen gegen die Lockerungspläne der Landesregierung ausgesprochen.Vergrößern des Bildes
Der Thüringer Landeschef Bodo Ramelow: In einem offenen Brief haben sich Kommunalpolitiker aus Thüringen gegen die Lockerungspläne der Landesregierung ausgesprochen. (Quelle: Michael Reichel/dpa)

Geht es nach Ministerpräsident Bodo Ramelow, werden in Thüringen die bestehenden Corona-Maßnahmen im Juni weitgehend aufgehoben. Dagegen wehren sich nun Kommunalpolitiker in einem offenen Brief.

Kommunalpolitiker aus der fränkisch-südthüringischen Region haben sich in einem offenen Brief gegen die Corona-Lockerungspläne der Thüringer Landesregierung gewandt. Eine komplette Aufhebung der Corona-Beschränkungen sei in einem Grenzgebiet wie diesem fatal, hieß es in dem am Donnerstag verbreiteten Schreiben an Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Kommunalpolitiker fürchten Anstieg von Corona-Infektionen

Den Brief haben die Landräte aus Coburg, Kronach, Lichtenfels, Sonneberg und Hildburghausen sowie die Stadtoberhäupter von Coburg, Sonneberg, Neustadt bei Coburg und der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetages unterzeichnet.

Sie befürchten einen Anstieg der Corona-Infektionen in der gesamten Region, wenn in Thüringen die Beschränkungen landesweit komplett aufgehoben würden. Das sei ein trügerisches Zeichen an die Bevölkerung. Um Infektionswege nachvollziehen zu können, brauche es überregionale Maßnahmen, hieß es.

Ramelow beharrt auf seiner Entscheidung

Ramelow hatte zuletzt erklärt, bei seiner viel diskutierten Maßnahme, die bisher geltenden Corona-Beschränkungen weitgehend aufzuheben, bleiben zu wollen. Staatliche Verordnungen seien Noteingriffe, die nur berechtigt seien, wenn das Infektionsgeschehen das erfordere.

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Im Juni wolle er aus den Allgemeinverordnungen raus, hatte Ramelow bekräftigt. Entscheidungen dazu hat das Kabinett aber noch nicht getroffen. Weiterhin gelten soll allerdings der Mindestabstand von 1,50 Metern sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes etwa im öffentlichen Nahverkehr.

Der Kreis Sonneberg war neben dem Kreis Greiz ein Corona-Hotspot in Thüringen. Zuletzt lag die Zahl der Neuinfektionen in der Sonneberger Region bei 21,4 pro 100.000 Einwohner und Woche.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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