Corona-Pandemie Kanzleramt: Kontaktbeschränkung wird "sicherlich" verlängert
Die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise waren zunächst bis zum 3. Mai eingeplant. Doch nun kündigt Kanzleramtschef Helge Braun eine Verlängerung dieser Maßnahmen an.
Kanzleramtschef Helge Braun erwartet, dass die bisherigen Einschränkungen im öffentlichen Leben wegen Corona im Wesentlichen bis zum 10. Mai bestehen bleiben. "Die Kontaktbeschränkungen werden jetzt sicherlich erst einmal bis zum 10. Mai verlängert", sagte der CDU-Politiker dem Sender n-tv am Donnerstag kurz vor der Spitzenrunde von Bund und Ländern. Einige Länder hätten dies schon umgesetzt, weil man über größere Öffnungen erst am 6. Mai reden wolle. "Dementsprechend wird bis 10. Mai das wesentliche Paket, das wir kennen, erst einmal verlängert", sagte Braun.
Bei dem Gespräch von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten gehe es am Nachmittag vor allem darum, sich mit den Vorschlägen der Fachminister etwa zu Schulen, Kindergärten und dem Sport zu beschäftigen, sagte Braun weiter. Man habe Einvernehmen, dass man erst die genauen Auswirkungen der ersten Öffnungsschritte auf die Neuinfektionen haben müsse, bevor man weitere Schritte gehe. Darüber werde man am 6. Mai mit den Ländern sprechen.
"Wir sind alle ganz nervös"
Wichtig sei jetzt, dass man die Voraussetzungen schaffe, dass bei einer weiteren Öffnung die Möglichkeit zur Nachverfolgung von Infektionswegen verbessert werde, etwa durch eine Corona-App. Man warte "stündlich" darauf, dass Apple und Google dafür die nötigen Voraussetzungen im Betriebssystem zur Abstandsmessung über Bluetooth schafften. Einen Zeitpunkt der Einführung könne er nicht nennen. "Aber wir sind alle ganz nervös. Wir wissen auch, wir brauchen sie so schnell wie möglich", sagte der Kanzleramtschef.
Braun sagte, er erwarte nächste Woche eine Entscheidung zur Frage, ob die Bundesliga wieder mit Geisterspielen starten soll. Er wage keine Prognose über den Ausgang der Debatte, weil es gegensätzliche Einschätzungen gebe, wie sinnvoll das sei.
- Nachrichtenagentur Reuters