Mit Kindern nach Syrien Gericht verurteilt IS-Terroristin zu fünf Jahren Haft

Mit ihren drei Kindern ist sie in das Gebiet des Islamischen Staats nach Syrien ausgereist, ein Kind starb: Nun ist eine Oberhausenerin als IS-Terroristin zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden.
Eine IS-Terroristin aus dem nordrhein-westfälischen Oberhausen ist zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht sprach sie am Mittwoch wegen einer Reihe von Straftaten schuldig – unter anderem wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat.
Frau war geständig
Die 33-Jährige hatte gestanden, als überzeugte Salafistin mit ihren drei Kindern aus dem Ruhrgebiet nach Syrien ins Herrschaftsgebiet der Terrormiliz Islamischer Staat gezogen zu sein. Ihr kleiner Sohn war laut Bundesanwaltschaft in Syrien bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen.
Die Bundesanwaltschaft hatte sieben Jahre Haft beantragt. Die deutsche Angeklagte habe ihre Kinder massiv gefährdet und einer Gewaltideologie ausgesetzt. Die Verteidiger der 33-Jährigen hatten dreieinhalb Jahre gefordert. Die Angeklagte sei naiv und leichtgläubig, habe sich aber nicht absichtlich strafbar gemacht. Ihr Entschluss zur Reise nach Syrien sei spontan gewesen und in einer emotionalen Ausnahmesituation entstanden.
- Nachrichtenagentur dpa