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Steffen Seibert über Kontaktverbote: "Brauchen alle Maßnahmen unvermindert"


Exit aus Corona-Maßnahmen?
Seibert: "Es wird eine Zeit danach geben"

Von dpa, afp
Aktualisiert am 30.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Steffen Seibert: Der Sprecher der Bundesregierung machte klar, dass es kein schnelles Ende der Corona-Maßnahmen geben wird.Vergrößern des Bildes
Steffen Seibert: Der Sprecher der Bundesregierung machte klar, dass es kein schnelles Ende der Corona-Maßnahmen geben wird. (Quelle: imago-images-bilder)

Seit einer Woche gelten in Deutschland strikte Kontaktbeschränkungen. Bereits jetzt gibt es eine Debatte über das Ende der Maßnahmen. Davon hält die Regierung wenig.

Die Bundesregierung hat sich klar gegen ein schnelles Ende der Corona-Maßnahmen in Deutschland ausgesprochen. Solange sich die Ausbreitung des Virus nicht deutlich verlangsamt, will die Bundesregierung keinen Zeitplan für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität vorlegen. Eine Woche nach der Einführung strikter Kontaktbeschränkungen sei klar, "wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert", betonte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Seine Erklärung sehen Sie oben im Video oder hier.

Die Bundesregierung bewerte die Lage ständig neu, beteuerte Seibert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wäre die Erste, die gerne eine Lockerung dieser strikten Maßnahmen verkünden würde, fügte er hinzu. Sie sei aber überzeugt, dass es falsch wäre, jetzt Hoffnungen zu wecken, die dann nicht erfüllt werden könnten.

"Werden gegen Ende der Woche sehen"

Fragen nach einer möglichen Maskenpflicht im öffentlichen Raum wich Regierungssprecher Steffen Seibert aus: "Es ist doch klar, dass Masken nicht nur Sie, sondern auch die Person vor Ihnen schützen." Ebenso wichtig seien jedoch auch simple Hygenievorschriften, wie regelmäßiges Händewaschen, sowie dem strikten Einhalten von zwei Metern Abstand zu Mitbürgern.


Seibert mahnte im Namen der Kanzlerin zu Geduld. Inwieweit die derzeitigen Maßnahmen wirken, "werden wir gegen Ende dieser Woche beziehungsweise Anfang nächster Woche sehen können", sagte er. Ziel sei es, die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

"Daran werden sich alle Entscheidungen ausrichten, wie lange die Maßnahmen aufrecht erhalten werden müssen" sagte Seibert. "Es wird immer um die eine Frage gehen: Entwickelt sich die Zahl der Infizierten und damit auch die Zahl der stark Betroffenen so, dass unser Gesundheitssystem noch vor Überlastungen geschützt werden kann?" Seibert sprach den Bürgern Mut zu: "Es wird vorübergehen. Es wird eine Zeit danach geben."

Merkel und die Ministerpräsidenten haben sich für diesen Mittwoch zu einer Telefonkonferenz verabredet. Thema wird laut Seibert unter anderem eine gemeinsame Bestandsaufnahme sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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