Keinen Übersetzer Ex-Bundespräsident Wulff sorgt in der Türkei für Irritationen
Eigentlich hatte Christian Wulff einen Auftritt in Istanbul eingeplant. Doch als der ehemalige Bundespräsident seine Rede auf Englisch halten soll, verlässt er das Podium. Türkische Medien berichten von einer "Krise".
Kein Übersetzer – kein Vortrag des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten. Christian Wulff hat in der Türkei für einen verhinderten Auftritt viel Aufmerksamkeit bekommen. Türkische Medien wie TRT, CNN Türk oder "Hürriyet" berichteten am Dienstag, dass er bei einer China-Konferenz des großen Wirtschaftsverbands Tüsiad in Istanbul auf Deutsch eine Rede halten wollte, das Podium aber verließ, als sich herausstellte, dass es keinen Übersetzer gab.
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Den Berichten und Videos im Internet zufolge sagte Wulff auf Englisch: "Entschuldigung, aber es ist mir in diesem Moment nicht möglich, diese Rede auf Englisch zu halten." Seiner Information nach habe ein Übersetzer anwesend sein sollen. Er schlage vor, mit dem nächsten Programmpunkt weiterzumachen. Er werde dann im kommenden Jahr zum Publikum sprechen, mit Übersetzer.
Ein Missverständnis
Türkische Medien berichteten von einer "Übersetzungs-Krise" oder "Krise" bei der Konferenz. Der Repräsentant von Tüsiad in Deutschland, Alper Ücok, schrieb der Deutschen Presse-Agentur am Abend, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. Am Tag zuvor sei bei einer Veranstaltung zu den deutsch-türkischen Beziehungen ein Übersetzer anwesend gewesen.
Für die Konferenz seien die Sprachen Türkisch, Englisch und Chinesisch vorgesehen gewesen. "Als klar wurde, dass in diesem Zusammenhang ein Missverständnis vorlag, war Herr Wulff gezwungen, seine Rede kurz zu fassen. Wir haben ihm unser Bedauern mitgeteilt und uns entschuldigt und haben uns bei ihm für sein Verständnis und seine Teilnahme an der Versammlung bedankt."
- Nachrichtenagentur dpa