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Sachsen: Anschlag auf Wohnung von Linken-Stadträtin – Terrorexperten ermitteln


Terrorexperten ermitteln
Sprengstoff-Anschlag auf Wohnung von Stadträtin

Von dpa, afp, jmt

Aktualisiert am 24.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Die Linke-Stadträtin Ramona Gehring: Auf ihr Haus wurde in der Nacht ein Sprengstoffanschlag verübt.Vergrößern des Bildes
Die Linke-Stadträtin Ramona Gehring: Auf ihr Haus wurde in der Nacht ein Sprengstoffanschlag verübt. (Quelle: Die Linke Görlitz)

Mitten in der Nacht ist ein Sprengsatz am Haus einer Linken-Politikerin in Sachsen explodiert. Mehrere Menschen waren zum Zeitpunkt im Gebäude. Die Polizei geht von einem Anschlag aus.

Auf die Wohnung der Linke-Kommunalpolitikerin Ramona Gehring im sächsischen Zittau ist ein Anschlag verübt worden. Menschen wurden dabei in der Nacht zum Mittwoch nicht verletzt, wie das Landeskriminalamt Sachsen mitteilte.

Kurz vor Mitternacht zündeten Unbekannte demnach offenbar Sprengkörper an dem Haus in Zittau. "Bei der Detonation gingen mehrere Scheiben zu Bruch. Es entstand erheblicher Sachschaden", hieß es in der Mitteilung.

Nach Angaben der Partei Die Linke befanden sich in der Wohnung mehrere Personen, darunter das Enkelkind Gehrings. Landesparteichefin Antje Feiks zeigte sich entsetzt: "Wir sind von dem Ereignis in Zittau geschockt. (...) Sollte sich herausstellen, dass es sich um einen von Rechts motivierten Anschlag handelt, so reiht sich dieser leider in eine Reihe weiterer Fälle von Bedrohungen und Gewalt ein."

"Ich lasse mich nicht einschüchtern"

Die Linke zitierte auch Gehring selbst: "Ich bin zutiefst über den Anschlag erschüttert. Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass kein Mensch verletzt wurde. Ich lasse mich jedoch auch dadurch nicht einschüchtern und werde weiterhin für Mitmenschlichkeit und eine tolerante Gesellschaft eintreten." Gehring ist in ZittauStadträtin, gehört dem noch nicht konstituierten neuen Kommunalparlament aber nicht mehr an.


Nach Angaben des Landeskriminalamts waren Polizei und Feuerwehr schnell am Einsatzort. Beamte der Sonderkommission Rechtsextremismus des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums hätten die Ermittlungen übernommen, gemeinsamen mit Kollegen des Staatsschutzdezernats der Polizeidirektion Görlitz. Eine politische Motivation könne derzeit nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittler baten um Hinweise aus der Bevölkerung.

Verwendete Quellen
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