Frieden in Gefahr Maas: Klimawandel ist Risiko für die Sicherheit
Der Klimawandel ist eine Gefahr für den Frieden: Außenminister Heiko Maas machte bei der Klima- und Sicherheitskonferenz klar, dass die Weltgemeinschaft vor einer globalen Herausforderung steht.
Außenminister Heiko Maas hat vor wachsenden Gefahren durch Klimaveränderungen für die internationale Sicherheit gewarnt. "Der Kampf gegen die sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels verlangt eine vor allem globale Anstrengung", sagte Maas in seiner Rede zur Eröffnung der Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz. Deutschland habe den Anspruch, dabei eine führende Rolle zu spielen.
Die Auswirkungen von Klimaveränderungen gingen weit über die Umweltpolitik hinaus, sagte Maas. "Der Klimawandel wird in vielen Teilen der Welt zur Gefahr für Frieden und Sicherheit." Deutschland werde sich stärker engagieren und setze auf Zusammenarbeit mit anderen Staaten und Frühwarnsysteme. Gefahren sollten erkannt und möglichst entschärft werden.
Klimaveränderungen heizen Konflikte zusätzlich an
Deutschland wolle wissenschaftliche Analysen dazu, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Sicherheitslage habe. Die Handlungsfähigkeit der Vereinten Nationen müsse gestärkt werden. Maas forderte außerdem, Klima, Frieden und Sicherheit müssten zusammen gedacht werden. Er nannte Konflikte zwischen Viehhirten und Ackerbauern in Afrika als ein Beispiel. Wassermangel führe zu Rückgängen in der landwirtschaftlichen Produktion und zu Spannungen. "Flucht und Migration sind die Folge, heizen Krisen zusätzlich an", warnte er.
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Der Klimawandel ist auch für die Außen- und Sicherheitspolitik eine Herausforderung, weil Klimaveränderungen als sogenannte Risikomultiplikatoren wirken können: Sie verstärken bestehende Konflikte und können in ohnehin politisch instabilen Regionen zusätzliche Spannungen auslösen.
- Nachrichtenagentur dpa