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Klima-Hungerstreik: Teilnehmer laut Kampagne in Lebensgefahr


Berlin
Klima-Hungerstreik: Teilnehmer laut Kampagne in Lebensgefahr

Von dpa
28.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Gespräch mit Bürgern (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Bundeskanzler Olaf Scholz: "Es ist mein größter Wunsch, dass die Aktion abgebrochen wird." (Quelle: Michael Kappeler/dpa/dpa-bilder)

Seit mehr als 80 Tagen nimmt ein Aktivist keine Nahrung mehr zu sich. Sein Ziel: Bundeskanzler Scholz soll eine Regierungserklärung zur Dramatik des Klimawandels abgeben. Erreichbar scheint das nicht.

Nach 83 Tagen Hungerstreik für mehr Klimaschutz ist ein Aktivist nach Angaben der Kampagne "Hungern bis ihr ehrlich seid" in akuter Lebensgefahr. Der 49-jährige Wolfgang Metzeler-Kick sei noch ansprechbar und orientiert, aber körperlich sehr schwach, teilte die Kampagne mit. Sein ehrenamtliches Ärzteteam habe die Verantwortung für die medizinische Begleitung abgegeben. Trotzdem sei er entschlossen, den Hungerstreik fortzusetzen. Die Aktivisten leben in einem Camp am Bundeswirtschaftsministerium in Berlin.

Metzeler-Kick hatte seine Aktion am 7. März begonnen. Zunächst nahm er zwar keine feste Nahrung, jedoch noch Säfte, Elektrolyte und Vitamine zu sich. Seit dem 24. Mai verzichtet er nach eigenen Angaben auf die Säfte, um den Hungerstreik zu verschärfen. Das erhöhe die Gefahr von Komplikationen, teilte die Kampagne mit. Derzeit sind nach deren Angaben noch drei weitere Männer neben Metzeler-Kick im Hungerstreik. Zwei weitere Personen haben ihn abgebrochen.

Die Klimaaktivisten wollen nach eigenen Angaben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu bewegen, eine Regierungserklärung zu der zu hohen Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre und zur Dringlichkeit des Umsteuerns abzugeben. Scholz will nach Angaben eines Regierungssprechers den Forderungen nicht entsprechen. Am Freitag hatte Scholz selbst bei einem Bürgerdialog gesagt: "Es ist mein größter Wunsch, dass die Aktion abgebrochen wird." Es sei ein Fehler, "Gewalt gegen andere auszuüben, aber Gewalt gegen sich selber auch."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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