In Ländern CDU-Vize öffnet Tür für Bündnis mit Wagenknecht
CDU-Bundesvize Karin Prien kann sich eine Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht vorstellen – unter bestimmten Voraussetzungen.
CDU-Bundesvize Karin Prien sieht eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach den anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland. Gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" betonte sie, dass es auf die Wahlprogramme und die Persönlichkeiten ankomme, die für das BSW antreten. Eine Kooperation könne dann jeweils vor Ort geprüft werden.
Allerdings bekräftigte Prien die Ablehnung von Bündnissen mit Linkspartei und AfD aufgrund des bestehenden Unvereinbarkeitsbeschlusses der CDU. Für den Bund schließt die schleswig-holsteinische Bildungsministerin eine Zusammenarbeit mit dem BSW derzeit aus. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte zuletzt für mehr Offenheit für Kooperationen mit der Linkspartei geworben. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann verwies auf die Beschlusslage der CDU zur Zusammenarbeit mit den Linken.
BSW legt in Thüringen zu
Im Fokus stehen die Landtagswahlen im September in Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Insbesondere Thüringen steht vor einer komplexen Ausgangslage: Hier könnten sich nach aktuellen Umfragen neue Mehrheitsverhältnisse ergeben, wobei die AfD aktuell am stärksten ist, gefolgt von der CDU.
In Thüringen gewinnt das Bündnis Sahra Wagenknecht vier Monate vor der Landtagswahl laut einer aktuellen Insa-Umfrage an Boden, während die AfD leicht an Zustimmung einbüßt. Die von der ehemaligen Linken-Politikerin Wagenknecht ins Leben gerufene Partei erreicht nun 16 Prozent, was einen Anstieg um drei Prozentpunkte im Vergleich zu einer Mitte März durchgeführten Insa-Umfrage bedeutet. Diese Erhebung wurde für die Funke-Medien in Thüringen erstellt. Die AfD verzeichnet hingegen einen Rückgang um einen Prozentpunkt und kommt auf 30 Prozent. Frühere Zahlen von Infratest-dimap aus Mitte März zeigten das Bündnis Sahra Wagenknecht bei 15 Prozent und die AfD bei 29 Prozent.
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- Nachrichtenagentur dpa