Vorwurf des schweren Landesverrats Berichte: Anklage gegen mutmaßlichen BND-Spion und Helfer erhoben
Landesverrat in einem besonders schweren Fall – bei Verurteilung droht Carsten L. und Arthur E. lebenslang. Sie sollen für Russland spioniert haben.
Der im Dezember festgenommene mutmaßliche Spion im Bundesnachrichtendienst (BND) ist Berichten zufolge wegen Landesverrats angeklagt worden. Der Generalbundesanwalt habe Mitte August gegen Carsten L. und seinen mutmaßlichen Helfer Arthur E. vor dem Kammergericht Berlin Anklage erhoben, berichteten WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag.
Den beiden Männern werde Landesverrat in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Damit droht ihnen bei Verurteilung eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Carsten L. soll für Russland spioniert haben
Der leitende BND-Mitarbeiter Carsten L. war im Dezember festgenommen worden. Er soll für Russland spioniert haben. Im Januar wurde sein mutmaßlicher Komplize E. festgenommen, der als Kurier die Informationen des BND-Mitarbeiters nach Russland gebracht haben soll.
BND-Chef Bruno Kahl hatte im Juli gesagt, der Spion habe nur einen begrenzten Schaden angerichtet. Kahl bezeichnete die Menge der Informationen, die abgeflossen sei, und ihre Verwertbarkeit als "sehr überschaubar". Es sei auch kein Material gewesen, das der BND von anderen Diensten bekommen habe, sagte Kahl damals dem "Tagesspiegel." Der deutsche Auslandsgeheimdienst habe hier "Glück im Unglück" gehabt.
- Nachrichtenagentur afp