AfD-Fraktionschef und Nazi-Propagandist Gauck vergleicht Höcke mit Goebbels
Joachim Gauck hat auf einer Veranstaltung die AfD ins Visier genommen: Der ehemalige Bundespräsident kritisierte Gauland und Höcke.
Der Thüringer AfD-Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke erinnert Ex-Bundespräsident Joachim Gauck gelegentlich an Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels. Wenn er Höcke sprechen höre, "dann sehe ich manchmal einen Goebbels vor mir", sagte Gauck am Mittwoch im "Spiegel"-Format "Spitzengespräch". Auf die Frage, ob jemand wie Björn Höcke ein Extremist sei, antwortete Gauck: "Wenn wir ihn sprechen hören, was haben wir dann für ein inneres Bild? Ich habe ein inneres Bild – das wird ihm nicht gefallen", sagte der frühere Bundespräsident mit Blick auf seinen Goebbels-Vergleich. Lesen Sie hier mehr zu dem Nazi-Propagandaminister.
Gauck kritisierte auch den AfD-Bundestagsabgeordneten Alexander Gauland: "Denken Sie an eine andere Führungskraft wie Alexander Gauland, der wirklich aus dem Kern des konservativen Denkens und politischen Handelns kommt", sagte Gauck. "Wenn aus diesem Milieu der Gebildeten dann plötzlich akzeptiert wird, dass völkisches Sprachgut und völkisch denkende Menschen in Führungspositionen in meiner Partei gelangen – da ist doch irgendwann Schluss. Und das will ich auch nicht verstehen", sagte er.
Gauck hatte auf der Leipziger Buchmesse Ende April sein neues Buch mit dem Titel "Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht" vorgestellt. Er hat es zusammen mit der Publizistin Helga Hirsch geschrieben.
- Nachrichtenagentur dpa