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Hambacher Forst: Klimaaktivisten bauen neue Baumhäuser


Hambacher Forst
Klimaaktivisten bauen neue Baumhäuser

Von dpa
Aktualisiert am 07.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten im Hambacher Forst: Die Umweltschützer haben mit dem Bau neuer Baumhäuser begonnen.Vergrößern des Bildes
Aktivisten im Hambacher Forst: Die Umweltschützer haben mit dem Bau neuer Baumhäuser begonnen. (Quelle: Ina Fassbender/dpa-bilder)

Aktivisten bauen im Hambacher Forst nach dem Stopp der Rodung neue Baumhäuser. Der Innenminister Herbert Reul will die Polizei abziehen.

Aktivisten haben im Hambacher Forst mit dem Bau neuer Baumhäuser begonnen. Die Rodung des Waldes war am Freitag gerichtlich untersagt worden. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) kündigte derweil an, die Polizei abzuziehen.

Gut 100 Braunkohle-Gegner hätten im Hambacher Forst in Zelten übernachtet und seien jetzt mit Bauen und Sägen beschäftigt, berichtete eine dpa-Reporterin. Auch schleppten sie Baumstämme. Auf einem Transparent stand: "Climate Justice Now! #Hambibleibt".

Die Aktivistengruppe "Ende Gelände" hatte am Samstag zum Bau neuer Baumhäuser aufgerufen. Bis Dienstag hatte die Polizei mit Millionenaufwand 86 Baumhäuser abgebaut. Neue Barrikaden aus Ästen wurden schon am Samstag wieder errichtet, an Bäumen hingen Seile und Hängematten.

Innenminister Reul hofft auf bürgerliche Umweltschützer

NRW-Innenminister Reul kündigte für Montagmorgen den Abzug der Polizei aus dem Hambacher Forst an. "Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ist die Rodung des Hambacher Forstes mindestens für die kommenden zwei Jahre vom Tisch", teilte er am Sonntag mit. "Ich finde, es ist jetzt an der Zeit, dass im Wald Ruhe, Ordnung und Frieden einkehren. Die Polizei wird ihren Teil dazu beitragen und die Hundertschaften bereits morgen früh aus dem Hambacher Forst abziehen."

Er hoffe sehr, dass die Umweltschützer dies nicht dazu nutzten, erneut Baumhäuser und Barrikaden zu errichten. Das wäre widerrechtlich. "Wenn das passiert, wird dieser Wald nie zu Ruhe kommen", sagte Reul. Er hoffe, dass bürgerliche Umweltschützer hier mäßigend auf diejenigen einwirkten, die gewaltbereit seien.

Aktivisten feiern Rodungsstopp

Viele Tausend Braunkohle-Gegner hatten am Samstag den Rodungsstopp für den Hambacher Forst gefeiert und gleichzeitig für den Kohleausstieg demonstriert. Die Veranstalter sprachen von 50.000 Teilnehmern, die Polizei von 25.000 bis 30.000.

Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte am Freitag einen vorläufigen Rodungsstopp für den Hambacher Forst verfügt. RWE wollte dort in den kommenden Monaten mehr als die Hälfte des verbliebenen Waldes fällen, um Braunkohle abzubauen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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