Laut Bundesregierung Jeder dritte "Bufdi" bricht den Dienst vorzeitig ab
Beim Bundesfreiwilligendienst schmeißen rund 33 Prozent der Teilnehmer das Handtuch. Im Westen ist die Abbruchquote höher als im Osten.
Seit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes hat einem Zeitungsbericht zufolge jeder dritte "Bufdi" den Dienst vorzeitig quittiert. Dabei sei die Abbruchrate in den alten Bundesländern deutlich höher als im Osten, schreibt die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesregierung, die die Linksfraktion angefordert hatte. Der Bundesfreiwilligendienst war zum 1. Juli 2011 als Ersatz für den zusammen mit der Wehrpflicht weggefallenen Zivildienst geschaffen worden.
Qualität des Dienstes bedarf Prüfung
Seitdem haben dem Bericht zufolge insgesamt 307.372 Männer und Frauen in Deutschland daran teilgenommen. Von ihnen quittierten im Zeitraum zwischen Juli 2011 und März 2018 genau 98.633 Frauen und Männer vorzeitig den in der Regel zwölf Monate langen Dienst. Die Abbruchquote liegt damit bei 32 Prozent. In den alten Bundesländern ist sie mit 35 Prozent deutlich höher als im Osten mit 26 Prozent. Gründe dafür nenne die Regierung in ihrer Antwort nicht, schreibt die Zeitung.
Denkbar seien hier der Erhalt eines Studienplatzes oder einer Lehrstelle, sagte die Sprecherin für bürgerschaftliches Engagement der Linken, Katrin Werner, dem Blatt. Wenn jedoch fast ein Drittel der Dienstleistenden ihre Stelle vorzeitig aufgebe, müsse auch "die Qualität des Dienstes, der Arbeitsbedingungen und des Bildungsprogramms auf den Prüfstand gestellt werden", forderte Werner.
- dpa