Mehr Zuwanderung aus EU 10,6 Millionen Ausländer leben in Deutschland
Die Zuwanderung aus dem arabischen Raum nach Deutschland geht deutlich zurück. Aus der Europäischen Union hingegen entscheiden sich immer mehr Menschen für Deutschland.
Ende des Jahres 2017 sind in Deutschland 10,6 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsbürgerschaft im Ausländerzentralregister erfasst worden. Das berichtet das Statistische Bundesamt. Das sind rund 585.000 Menschen mehr als im Jahr zuvor. Damit befand sich das Wachstum der ausländischen Bevölkerung mit 5,8 Prozent auf dem Niveau von 2013 vor der Flüchtlingskrise.
Hauptgrund ist die zunehmende Zuwanderung aus der Europäischen Union – vor allem aus den Staaten der EU-Erweiterungen seit 2004 wie Polen, Rumänien und Bulgarien. Hier gab es 2017 einen Zuwachs von 439.000 Personen. "Zwischen 2007 und 2017 ist die ausländische Bevölkerung mit der Staatsangehörigkeit eines neuen EU-Mitgliedstaats von 919.000 auf 2,6 Millionen gewachsen", erklärte das Statistikamt.
Die Zahl der Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten wie Syrien, dem Irak oder Afghanistan ging demnach im Vergleich zu 2016 spürbar zurück. So habe die Nettozuwanderung aus Syrien 2017 rund 61.000 Personen betragen (2016: 260.000), aus dem Irak 17.000 Personen (2016: 91.000) und aus Afghanistan 5.000 Personen (2016: 119.000). Einige Flüchtlinge verließen das Land in Richtung Türkei, berichtet das ARD-Politikmagazin "Panorama", da dort die Zusammenführung mit ihren Familien sehr viel einfacher sei.
- dpa, Reuters