Verweigerter Handschlag Geldstrafe für muslimischen Polizisten
Ein muslimischer Polizist aus Rheinland-Pfalz, der einer Kollegin den Handschlag verweigert hat, muss eine Geldbuße von 1000 Euro zahlen.
Der Beamte hatte im Mai 2017 bei seiner Beförderungsfeier in Montabaur aus religiösen Gründen den Handschlag einer Kollegin verweigert. Er verbeugte sich laut dem rheinland-pfälzischen Innenministerium nur mit der Hand auf dem Herzen. Damit kam er bundesweit in die Schlagzeilen.
Da der Beamte auf Lebenszeit weder straf- noch disziplinarrechtlich vorbelastet war, könnte er nur entlassen werden, wenn er an seiner bisherigen Haltung festhielte, erklärte das Polizeipräsidium. Der Polizist habe aber eine Erklärung unterschrieben, wonach er sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung bekenne und Frauen ohne Ausnahme und Vorbehalte als gleichberechtigt ansehe.
Daher werde er allen Frauen als Zeichen der Achtung und in Anerkennung ihrer Gleichberechtigung einen Handschlag nicht mehr verweigern. "Bei einem Verstoß gegen seine Dienst- und Treuepflichten hat er mit der Entfernung aus dem Dienst zu rechnen", hieß es weiter.
- dpa