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Umfrage: Silvester-Böllerei spaltet die Nation


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Exklusive Umfrage
Was AfD- und FDP-Anhänger zu Silvester eint


04.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Feuerwerk in Stuttgart: Die Branche setzte um den Jahreswechsel etwa 137 Millionen Euro mit Raketen und Böllern um.Vergrößern des Bildes
Feuerwerk in Stuttgart: Die Branche setzte um den Jahreswechsel etwa 137 Millionen Euro mit Raketen und Böllern um. (Quelle: Christoph Schmidt/dpa)

Für die einen ist sie Spaß und lieb gewonnene Tradition, für die anderen ein Ärgernis: die Böllerei an Silvester. Das Thema polarisiert seit Langem, doch selten so wie um diesen Jahreswechsel herum – wie eine aktuelle Umfrage belegt.

Zwei Tote, Dutzende Verletzte und Tausende Tonnen Feinstaub: Das ist die eine Seite der Bilanz der diesjährigen Silvesterknallerei. Die andere Seite ist die anhaltend große Begeisterung vieler Menschen für Feuerwerk, wie die Umsatzzahlen der Branche zeigen. Selten aber wurde die Debatte um Sinn und Unsinn des alljährlichen Pyro-Spektakels so intensiv geführt wie diesmal. Das Thema spaltet die Nation, wie eine repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de zeigt.

Der Umfrage zufolge halten sich Gegner und Befürworter der Silvesterknallerei fast die Waage. 47 Prozent sprachen sich dafür aus, Feuerwerk und Böller in der Neujahrsnacht zu verbieten, 26,4 Prozent waren sogar entschieden für ein Verbot. Hingegen lehnten 44,5 Prozent solche Einschränkungen ab, 23,1 Prozent waren strikt dagegen.

Männer und Frauen sind in der Frage uneins. 52,4 Prozent der Frauen gaben in der repräsentativen Umfrage an, ein Verbot "eher" oder "in jedem Fall" zu unterstützen, 39,6 Prozent waren eher oder entschieden dagegen. Bei den Männern das entgegengesetzte Bild: 48,9 Prozent lehnten ein Verbot ab, 42,2 Prozent waren dafür.

Einsatzkräfte: "Neue Qualität der Gewalt"

Zahlreiche Vorfälle in und um die Silvesternacht hatten der Debatte um ein Verbot von Feuerwerk neuen Zündstoff gegeben. In Brandenburg etwa starben zwei Männer durch Feuerwerksexplosionen. In Nürnberg wurden fünf Kinder durch einen Böller schwer verletzt. Bundesweit berichteten Rettungskräfte von Angriffen mit Raketen, Flaschen und Knallern.

Polizei und Feuerwehr sprachen vielerorts von einer neuen Qualität der Gewalt. Aus der Politik kamen Rufe nach einer härteren Gangart gegen Unruhestifter. Bei der Frage nach einem Verbot von Feuerwerk und Böllern gehen die Meinungen der unterschiedlichen Parteianhänger indes weit auseinander.

So fand die Forderung nach einer strikten Beschneidung der Silvesterknallerei vor allem bei Grünen (54,3 Prozent) und Linken (51,8 Prozent) Unterstützer. Hier waren nur 35,9 bzw. 40 Prozent gegen eine Reglementierung. Anders bei den Anhängern von FDP und AfD: 55,1 Prozent der liberalen Wähler sprachen sich gegen Verbote aus. Bei der AfD waren es 55,0 Prozent.

Bei den großen Volksparteien hielten sich Feuerwerk-Gegner und -Befürworter etwa die Waage: Bei der Union waren 21,6 Prozent eher für ein Knallerverbot, 24,4 Prozent auf jeden Fall. Eher dagegen waren 23,7 Prozent, entschieden dagegen 21,9 Prozent. Die Zahlen bei der SPD: insgesamt 48,8 Prozent waren für ein Verbot, 42,3 dagegen.

Große Unterschiede zeigten sich wiederum zwischen Stadt und Land. Bewohner dicht besiedelter Gebiete lehnten die Silvesterböllerei überwiegend ab (56,7 Prozent). Im ländlichen Raum waren 47,8 Prozent dafür.

Anmerkung der Redaktion:

t-online.de kooperiert für repräsentative Umfragen mit dem Umfrageinstitut Civey. Abstimmen kann jeder, doch berücksichtigt werden nur die Abstimmungen registrierter User. Wenn Sie sich registrieren, tragen Sie zu besseren Ergebnissen bei. Alle Informationen zur Methodik finden Sie hier.

Bei der Umfrage handelt es sich um eine laufende Befragung. Ergebnisse werden in Echtzeit aktualisiert und können daher je nach zeitlicher Differenz von denen im Widget abweichen.

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