Anfrage der Union Bericht: Großteil der Abschiebungen 2022 gescheitert
Mal platzten die Flüge, mal fand die Polizei die Ausreisepflichtigen nicht. Viele Abschiebungen blieben im vergangenen Jahr erfolglos.
In Deutschland sind einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr knapp zwei Drittel der geplanten Abschiebungen gescheitert. 12.945 Abschiebungen seien vollzogen, 23.337 Abschiebemaßnahmen indes nicht vollstreckt worden, berichtete die "Welt am Sonntag" am Samstag vorab unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag. Das habe zumeist an geplatzten Flügen oder der Abwesenheit der betroffenen Personen gelegen – denn 22.408 Abschiebungen seien schon vor Übergabe an die Bundespolizei gescheitert.
So seien infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine Flüge in die am Krieg beteiligten Länder abgesagt worden. Knapp 7.000 weitere Versuche seien daran gescheitert, dass die Ausreisepflichtigen am Tag der Rückführung von den Landespolizisten nicht an ihrem Wohnort angetroffen werden konnten. Weitere Gründe für nicht erfolgte Abschiebungen seien Widerstandshandlungen, Weigerung der Piloten die Ausreisepflichtigen zu befördern oder in letzter Sekunde eingelegte Rechtsmittel.
- Nachrichtenagentur Reuters