CDU-Fraktionsvize Connemann "Mit einer Quotenfrau hat das nichts zu tun"
Immer mehr CDU-Spitzenpolitiker fordern mehr Einfluss von Frauen in der Partei. Jetzt mahnt die Vize-Fraktionschefin Gitta Connemann: Eine rein symbolische Besetzung von Posten bringe nichts.
Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Gitta Connemann, fordert mehr Einfluss von Frauen in der CDU. Zu t-online sagt Connemann: "Die Union wurde mit einer Kanzlerkandidatin Angela Merkel deutlich häufiger von Frauen als von Männern gewählt. Dies endete mit der Ära Angela Merkel." Die letzte Bundestagswahl stelle insoweit "eine Zäsur" dar.
Zur künftigen Führungsspitze müssten deshalb "selbstverständlich Frauen gehören – und zwar mehr als bisher". Und das nicht aus "Gründen des Proporzes", sondern "aus Gründen der Qualität". Doch Connemann warnt zugleich: "Mit einer Quotenfrau für die Statistik hat dies also nichts zu tun. Diese Kompetenz braucht die CDU mehr denn je."
Connemann mahnt: "Die Wählerinnen haben sich überproportional von der Union abgewandt. 2017 haben noch 36,5 Prozent der Frauen ihr Vertrauen der Union geschenkt, 2021 nur noch 24 Prozent. Offenkundig fühlten die Wählerinnen sich nicht mehr von der Union angesprochen – personell und inhaltlich."
Und sie erklärt weiterhin: "Die CDU ist mehr als eine Person, als ein Geschlecht, als ein Landesverband, als ein Alter. Die Vielfalt und Kompetenz unserer Mitglieder machte uns immer stark. Dies muss sich in der Führungsspitze widerspiegeln."