Aktuelle Umfrage zur Wahl Union ist SPD dicht auf den Fersen
Kann die Union die SPD in Umfragen noch vor der Bundestagswahl am Sonntag einholen? Im neuen Trendbarometer gewinnt die Partei um Armin Laschet einen Prozentpunkt. Die Konkurrenz bleibt stabil.
Wenige Tage vor der Bundestagswahl hat die Union im Trendbarometer von RTL und ntv im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt zugelegt. Alle übrigen im Bundestag vertretenen Parteien blieben demnach stabil. Stärkste Partei sei dem Bericht zufolge weiterhin die SPD.
Wenn bereits jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien laut der Umfrage mit folgendem Ergebnis rechnen: SPD 25 Prozent (Bundestagswahl 2017: 20,5), CDU/CSU 22 Prozent (32,9), Grüne 17 Prozent (8,9), FDP 11 Prozent (10,7), AfD 11 Prozent (12,6) und Linke 6 Prozent (9,2). Die sonstigen kleineren Parteien verloren im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und erreichten zusammen 8 Prozent (5,2).
Unter den sonstigen Parteien kamen die Freien Wähler auf 3 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen sei mit 25 Prozent so hoch wie in der Vorwoche und liege etwas über dem bei der Bundestagswahl 2017 (23,8).
Das sind mögliche Koalitionen
Eine regierungsfähige Mehrheit (382 Sitze) hätten "ntv" zufolge folgende Koalitionen:
- SPD, Grüne und FDP (437 Mandate),
- Union, Grüne und FDP (416 Mandate),
- SPD und Union (391 Mandate),
- SPD, Grüne und Linke (395 Mandate).
Keine Mehrheit hätte eine rot-grüne Regierung (346 Mandate) oder ein Bündnis aus CDU/CSU und FDP (276 Mandate). Da eine Große Koalition unter Führung der SPD eine Mehrheit hätte, wäre eine sogenannte Deutschland-Koalition (Union, SPD und FDP) unwahrscheinlich.
Bei der Kanzlerfrage gewann CDU-Chef Armin Laschet in der RTL/ntv-Umfrage im Vergleich zur Vorwoche nochmals 3 Prozentpunkte. Grünen-Chefin Annalena Baerbock legte einen Prozentpunkt zu, während SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz einen Punkt verlor. Mit 29 Prozent lag er in der Woche vor der Wahl noch 15 Punkte vor Laschet mit 14 und 13 Prozentpunkte vor Baerbock mit 16 Prozent. 41 Prozent würden sich für keinen der drei Bewerber entscheiden.
Söder bekäme 38 Prozent als Kanzlerkandidat
Wäre CSU-Chef Markus Söder Kanzlerkandidat der Union, würden sich demnach 38 Prozent für ihn und nur 23 Prozent für Scholz und 15 Prozent für Baerbock entscheiden. Die Bundestagswahl entscheidet sich kommenden Sonntag, dem 26. September.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 14. bis 20. September 2021 erhoben. An der Umfrage nahmen 2.502 Bürgerinnen und Bürger teil. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Prozentpunkten.
Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.