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Wahlkampf | Bosbach trifft Maaßen – "Blamage für die ganze CDU"


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Umstrittener Wahlkampfauftritt
Bosbach trifft Maaßen: "Blamage für die ganze CDU"


Aktualisiert am 31.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Wolfgang Bosbach: Der nordrhein-westfälische CDU-Politiker gilt als Kritiker von Angela Merkel – und provoziert jetzt mit einem Wahlkampfauftritt.Vergrößern des Bildes
Wolfgang Bosbach: Der nordrhein-westfälische CDU-Politiker gilt als Kritiker von Angela Merkel – und provoziert jetzt mit einem Wahlkampfauftritt. (Quelle: Horst Galuschka/imago-images-bilder)

Der CDU droht neuer Ärger wegen Hans-Georg Maaßen: Der will am Sonntag gemeinsam mit Partei-Urgestein Wolfgang Bosbach auftreten. Kritik an dem Wahlkampftermin kommt nicht nur vom Koalitionspartner.

Gegenwind für Wolfgang Bosbach: Der nordrhein-westfälische CDU-Politiker will am Sonntag mit seinem umstrittenen Parteifreund Hans-Georg Maaßen in dessen Wahlkreis in Thüringen auftreten. Angesichts von Maaßens Rolle als rechtsextremer Provokateur kommt die Kritik an Bosbach auch aus den eigenen Reihen.

"Ich bin erschüttert und zornig. Aber leider in diesem Fall nicht wirklich überrascht", schreibt CDU-Urgestein Ruprecht Polenz zu dem Wahlkampftermin auf Twitter. Karl Lauterbach vom Koalitionspartner SPD schreibt dort: "Das ist eine Blamage für die ganze CDU. Maaßen ist einfach zu nah an Nazi-Positionen. Laschet hat offenbar nicht ausreichend Einfluss in der CDU oder er billigt diese öffentliche Verbrüderung. So etwas darf man nicht zulassen."

Bosbach gilt als Merkel-Kritiker

Der Star-Pianist Igor Levit hatte die Ankündigung des Treffens mit einem Kommentar versehen auf Twitter geteilt:

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Wolfgang Bosbach saß von 1994 bis 2017 für die CDU im Bundestag, er war lange stellvertretender Fraktionschef und 2009 bis 2015 Leiter des Innenausschusses im Parlament. In seiner Partei gilt Bosbach als rechtskonservativ und als Kritiker von Kanzlerin Angela Merkel, beispielswiese in der Flüchtlingspolitik.

Hans-Georg Maaßen war bis 2018 Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Nach irritierenden Aussagen zu den rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz im selben Jahr entließ Innenminister Seehofer (CSU) Maaßen. Bei der Bundestagswahl im September tritt Maaßen in Thüringen als Direktkandidat für die CDU an. Maaßen fällt immer wieder mit rechtsextremen, antisemitischen und verschwörungsgläubigen Äußerungen auf. CDU-Chef Armin Laschet lehnt es ab, innerparteilich gegen Maaßen vorzugehen oder dessen Positionen öffentlich zu kommentieren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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