t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikBundestagswahl 2025

Strompreise: Parteien planen Entlastung durch Steuersenkung


Parteiprogramme zur Bundestagswahl
Stromsteuersenkung: So viel könnten Verbraucher künftig sparen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 03.02.2025 - 21:46 UhrLesedauer: 2 Min.
StromsteuerVergrößern des Bildes
Steckdosen: Alle Parteien wollen nach der Bundestagswahl etwas tun, um die Stromkosten zu verringern. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-bilder)
News folgen

Mehrere Parteien wollen nach der Bundestagswahl die Stromsteuer senken. Was brächte das den privaten Haushalten?

Eine Senkung der Stromsteuer auf den in der EU erlaubten Mindestwert würde die Stromkosten nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox um knapp sieben Prozent verringern. Verbraucher in Deutschland würden insgesamt um rund drei Milliarden Euro entlastet.

In ihren Programmen zur Bundestagswahl treten Grüne, FDP und AfD dafür ein, die Stromsteuer auf das europäische Minimum zu senken. Bei der Union heißt es, die Stromsteuer solle gesenkt werden. Auch die SPD möchte Entlastungen.

Starke Belastung durch Steuern und Abgaben

Die Stromsteuer für private Verbraucher liegt derzeit bei 2,05 Cent je Kilowattstunde (kWh). Der europäische Mindestwert beträgt 0,1 Cent je kWh.

Laut Verivox würde bei einer Senkung der Stromsteuer auf diesen Mindestwert eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh 93 Euro weniger bezahlen, denn neben der Stromsteuer würde auch weniger Mehrwertsteuer fällig. Ein Zweipersonenhaushalt mit einem Verbrauch von 2.800 kWh könnte mit einer jährlichen Entlastung von 65 Euro, ein Singlehaushalt (1.500 kWh) mit 35 Euro rechnen.

Insgesamt verbrauchen die Privathaushalte in Deutschland jährlich 130 Milliarden kWh Strom. Die Gesamtentlastung einer Stromsteuersenkung beliefe sich demnach auf drei Milliarden Euro.

Pläne zur Senkung der Stromnetzgebühr

Neben der bereits angestrebten Senkung der Stromsteuer ziehen viele Parteien nun auch eine Reduzierung der Stromnetzgebühren in Betracht. Konkrete Zahlen gibt es bislang jedoch nicht.

Die Stromnetzgebühren machen knapp ein Drittel der Stromrechnung privater Haushalte aus. Neben den Beschaffungskosten sind sie mit etwa 29 Prozent der größte Kostenfaktor für Verbraucher. Im Jahr 2025 zahlen Haushalte insgesamt rund 14 Milliarden Euro (netto) für den Betrieb der Netze.

Ein Vierpersonenhaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4.000 kWh muss derzeit rund 509 Euro brutto für die Stromnetzgebühren aufbringen. Bei einem Zweipersonenhaushalt mit 2.800 kWh belaufen sich die Kosten auf 356 Euro, ein Singlehaushalt mit 1.500 kWh zahlt im Durchschnitt 191 Euro.

Trotz einer leichten Senkung der Stromnetzgebühren um 2,5 Prozent zu Jahresbeginn 2025 bleibt das Niveau weiterhin hoch. In den vergangenen fünf Jahren sind die Netzgebühren um 48 Prozent gestiegen.

Strompreisniveau fünf Prozent höher als vor Energiekrise

Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, sagte: "Die horrenden Strompreise im Energiekrisenjahr 2022 gehören inzwischen der Vergangenheit an. Dennoch ist das Strompreisniveau aktuell noch rund fünf Prozent höher als vor der Energiekrise." Zudem würden Haushalte in Deutschland beim Strompreis stark durch Steuern und Abgaben belastet. "Eine Reduzierung der Stromsteuer wäre daher ein sinnvoller Schritt, die Haushaltskosten dauerhaft zu senken."

Laut Verivox-Verbraucherpreisindex zahlt eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh aktuell etwa 1.434 Euro für Strom. Bei einem Zweipersonenhaushalt mit 2.800 kWh liegt der Betrag bei 1.024 Euro, ein Singlehaushalt mit 1.500 kWh gibt jährlich rund 624 Euro für Strom aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom