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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Wahlkampf Lindner: Habeck soll lieber Kinderbücher schreiben
Der FDP-Chef attackiert den Vizekanzler. Im Sauerland unterstützt Markus Söder Friedrich Merz im Wahlkampf. Alle Entwicklungen im Newsblog.
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"Kein Verständnis für Genuss und Lebensfreude": Lindner macht sich nach Tortenwurf über Linke lustig
15.34 Uhr: FDP-Bundesparteichef Christian Lindner nimmt den Schaumtortenwurf auf ihn weiter mit Humor. Eines habe ihn jedoch befremdet, witzelt er beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen FDP in Düsseldorf. Schließlich sei er Enkel und Urenkel von Konditorenmeistern, sagt der gebürtige Wuppertaler. "Und wenn ich eine Torte bekomme, dann ist die ausgerechnet aus Rasierschaum statt aus Sahne." Das sei traumatisierend gewesen. "Ein weiterer Beleg, dass die Linke kein Verständnis für Genuss und Lebensfreude hat", sagt er vor mehr als 1.000 Gästen.
In der letzten Woche hatte eine Kommunalpolitikerin der Linken dem ehemaligen Bundesfinanzminister bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald eine Torte aus Rasierschaum ins Gesicht geworfen. Mehr dazu lesen Sie hier.
"Die ersten Jahre meiner Kindheit habe ich in der Bäckerei meines Großvaters zugebracht", plaudert Lindner vor seiner politischen Heimatbasis in NRW. "Und ich will nur so viel sagen: Die Plunder-Teilchen haben nicht dazu geführt, dass ich bei den Bundesjugendspielen ein Abo auf die Siegerurkunde hatte."
Lindner: "Bin Ampel leid"
14.45 Uhr: Eine erneute Zusammenarbeit mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kommt für FDP-Bundesparteichef Christian Lindner im nächsten Kabinett nicht infrage. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz habe gesagt, er sei offen für den Grünen als Wirtschaftsminister in seinem Kabinett, kritisiert Lindner beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen FDP in Düsseldorf.
"Ich kann für mich sagen: Ich bin nicht offen dafür, dass Robert Habeck sein Zerstörungswerk fortsetzen kann", betont der frühere Bundesfinanzminister unter Applaus von über 1.000 geladenen Gästen. Er werde ja bald Vater, sagte Lindner. Insofern habe er nichts dagegen, wenn Habeck stattdessen in seinem ursprünglichen Beruf als Kinderbuchautor weiterarbeite.
Seit 20 Jahren werde Deutschland regiert von Konstellationen, wo zwei Parteien sich gegenseitig begrenzten, bilanzierte Lindner. "Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün, das wäre im Grunde genau das auch wieder", meint der FDP-Politiker. "Das wäre Ampel light. Und ich bin Ampel leid."
Merz: Habeck nahm "nicht ein einziges Mal" an EU-Ratssitzungen teil
13.38 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgeworfen, in seiner Amtszeit "nicht ein einziges Mal" am Binnenmarkt- und Wettbewerbs-Rat in Brüssel teilgenommen und nicht einmal einen Staatssekretär als Vertretung geschickt zu haben. Wenn man sich so verhalte, müsse man sich nicht "über den Verlust an Glaubwürdigkeit und Einfluss" Deutschlands in Europa wundern, sagt Merz auf einer CDU-Veranstaltung in Brilon. "Für den Fall eines Union-Wahlsiegs fügt er hinzu: "In meinem Kabinett werden die Minister in Zukunft persönlich wieder an den Ratssitzungen in Brüssel teilnehmen."
Söder: "Die Grünen sollen in die Opposition"
12.57 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat seine Ablehnung einer schwarz-grünen Koalition nach einem möglichen Wahlsieg der Union unterstrichen. "Wenn es nur irgendwie geht, sollen die Grünen in die Opposition", sagt Söder bei einer Unions-Veranstaltung im nordrhein-westfälischen Brilon zusammen mit Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Er habe "ein grundsätzliches Problem" mit den Grünen, denen er einen falschen Kurs in der Wirtschafts- und Migrationspolitik vorwarf. "Ich möchte unter gar keinen Umständen mehr einen Wirtschaftsminister Robert Habeck für Deutschland", sagt er.
Merz hofft nach Wahl auf mehrere Optionen für Koalition
11.23 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wünscht sich ein Wahlergebnis, "bei dem wir nur einen Koalitionspartner brauchen, aber mindestens zwei zur Auswahl haben". Wichtig sei vor allem, dass Deutschland wieder eine Regierung bekomme, die nicht mehr öffentlich streite, sagt der CDU-Chef in einem Podcast der "Zeit". Auch eine Koalition mit den Grünen schloss Merz nicht aus. Den Kanzlerkandidaten der Grünen, Robert Habeck, nennt er einen "angenehmen Gesprächspartner", dessen Bilanz als Wirtschaftsminister jedoch "verheerend" sei.
Merz und Söder treffen sich zum Weißwurstfrühstück
10.46 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder treffen sich heute zum Weißwurstessen im Sauerland, der Heimat des CDU-Vorsitzenden. Die Veranstaltung begann 9.30 Uhr, die beiden Parteichefs wollen bei einem Weißwurstfrühstück – einer alten bayerischen Tradition – miteinander reden.
Söder will anschließend gegen 11 Uhr eine Rede halten, Merz gegen 12 Uhr. Zeitgleich soll auf dem Briloner Marktplatz eine Demonstration unter dem Motto "Vielfalt statt Weißwurst – gegen menschenfeindliche und rückständige Politik" stattfinden, zu der ein Bündnis politisch interessierter Menschen aufgerufen hat.
Merz will nach Wahlsieg sofort 50 neue Gaskraftwerke bauen lassen
9.18 Uhr: Die Union wird im Falle eines Wahlsieges bei der Bundestagswahl massiv in zusätzliche Gaskraftwerke investieren. "Wir müssen so schnell wie möglich 50 Gaskraftwerke in Deutschland bauen, die sofort ans Netz gehen", sagte Friedrich Merz im Interview mit t-online (hier lesen Sie das vollständige Gespräch mit dem Kanzlerkandidaten von CDU und CSU).
Angesichts der derzeitigen Wetterlage sei das Land schon wieder in einer Dunkelflaute und sehe sich an der Strombörse mit den höchsten Strompreisen seit Jahren konfrontiert. "SPD, Grüne und FDP sind überall ausgestiegen. Wir steigen wieder ein", ergänzte Merz. Die Union werde die Option Kernenergie offenlassen. "Wir lassen auch offen, ob wir die stillgelegten Kernkraftwerke noch mal ans Netz nehmen können." Die Wahrscheinlichkeit dafür werde "leider von Woche zu Woche kleiner".
Der CDU-Chef sprach im Zusammenhang mit der Abschaltung von einer "fatalen Entscheidung". Es sei ein "schwerer strategischer Fehler" gewesen, "mitten in der Energiekrise die letzten drei Kernkraftwerke stillzulegen, die verlässliche Stromerzeugung gewährleistet haben. Das, was wir hier insbesondere unter diesem grünen Wirtschaftsminister sehen, ist und bleibt ein Fiasko."
Friedrich Merz im Interview: "Die Welt schaut mit Entsetzen auf Deutschland"
7.15 Uhr: Den Umfragen zufolge kann Friedrich Merz nächster Bundeskanzler werden. Wie will er Deutschland reformieren, welche Pläne hat er für Steuern, Klima, Migration? Wie reagiert er auf die jüngsten Äußerungen von CSU-Chef Markus Söder – und was sagt er zur Kritik, er sei zu impulsiv? Im t-online-Interview verrät er es. Hier lesen Sie das komplette Gespräch mit dem Unionskanzlerkandidaten.
Merz für neues Handelsabkommen mit den USA
0.40 Uhr: CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz will im Falle seiner Wahl einen neuen Anlauf für ein Freihandelsabkommen mit den USA nehmen. "Wir sollten die neue Amtszeit von Donald Trump als Chance begreifen, ein neues Kapitel in den europäisch-amerikanischen Beziehungen aufzuschlagen", sagte Merz der "Bild am Sonntag" laut einem Vorabbericht. Von einem transatlantischen Freihandelsabkommen würden beide Seiten profitieren.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters