"Unverantwortlich" Baerbock kritisiert Thunbergs Israel-Äußerungen
Außenministerin Annalena Baerbock verurteilt die Äußerungen der Klimaaktivistin Greta Thunberg zum Nahostkonflikt. Sie legitimiere damit den Terror der Hamas.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) distanziert sich deutlich von der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg, die mit pro-palästinensischen Parolen auf einer Klimademonstration aufgetreten war. Teile der Klimabewegung, wie in Deutschland unter Luisa Neubauer, verurteilten den Terror der Hamas klar. "Andere, wie Greta Thunberg, tun genau das Gegenteil", sagte Baerbock der "Zeit".
Die Bundesaußenministerin kritisierte, dass Thunberg damit das barbarische Vorgehen der Terrororganisation Hamas legitimiere. "Das halte ich nicht nur für einen maximalen Schaden für die Klimabewegung. Ich halte dieses Vorgehen für unverantwortlich", sagte Baerbock. Mehr zur Nahostdebatte von Fridays for Future lesen Sie hier.
Thunberg lässt Angriff der Hamas unerwähnt
Thunberg hatte vor wenigen Tagen erneut eine Klimademonstration genutzt, um für die Palästinenser in Gaza Partei zu ergreifen. Mit einem traditionellen schwarz-weißen Palästinensertuch um den Hals sagte sie bei einer per Livestream übertragenen Kundgebung in Amsterdam, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, "auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen".
Thunberg bezog sich dabei auf die israelischen Luftschläge gegen Gaza, den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober ließ sie unerwähnt. "Greta Thunberg missbraucht an dieser Stelle das absolut notwendige und richtige Anliegen des Klimaschutzes für eine einseitige Position zum Israel-Palästina-Konflikt", kritisierte auch Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang.
- Vorabmeldung der Zeit
- Nachrichtenagentur dpa