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US-Sanktionen gegen Deutschen: Handel mit Atomwaffentechnik für Russland?


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Vorwurf aus den USA
Deutscher soll Atomwaffentechnik an Russland geliefert haben

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 27.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Russische Interkontinentalrakete: Versorgte ein Deutscher das russische Militär mit Technologie für das Nuklearwaffenprogramm? (Quelle: Sergei Fadeichev/imago images)

Die USA stellen einen Deutschen unter Sanktionen: M. soll zu einem Netzwerk gehören, das Russlands Militär mit Technologie versorgt. Unter anderem für Atomwaffen.

Ein Deutscher soll Russlands Militär und Nachrichtendienste mit sensiblen Technologien beliefert haben – bis hin zu Ausrüstung für die Atomwaffenlabors des Landes. Dafür hat das US-Finanzministerium den 58-Jährigen am Freitag unter Sanktionen gestellt. M. gehöre zu einem Netzwerk Schweizer Unternehmer, das verdeckt die russische Regierung versorge. Die Lieferungen umfassten demnach auch hydraulische Pressen und Panzerungen.

Spuren nach Bulgarien und Dubai

Die US-Regierung hatte etwa zeitgleich mit der Europäischen Union am Wochenende zahlreiche neue Sanktionen verhängt, die die Umgehung bereits zuvor gegen Russland verhängter Sanktionen ahnden und unterbinden sollen. Die Maßnahmen zielen auf über 200 Personen und Firmen, allerdings überwiegend in Russland und China.

M. kontrollierte den Angaben zufolge zwei Unternehmen in Bulgarien und Russland, die in das Netzwerk zur Sanktionsumgehung eingebunden gewesen seien. Laut Informationen von t-online warb das Unternehmen in Bulgarien mit Produktlösungen für eine Vielzahl von Technologiefeldern. Die zugehörigen Internetseiten waren nicht erreichbar. Demnach besteht aber eine Verbindung zu einem ebenfalls sanktionierten Unternehmen in Dubai.

Der Fall von M. wäre der neueste in einer Reihe von Fällen, in denen Deutschland mutmaßlich als Lieferant oder Drehscheibe für hochsensible Ware nach Russland fungierte. Im August hatte die Staatsanwaltschaft Stade ein Unternehmen in Niedersachsen durchsuchen lassen. Von dort aus sollen in mehr als 30 Fällen Chemikalien nach Russland geliefert worden sein, die sich zur Herstellung von Kampfstoffen eignen.

Wenige Wochen später war in Hamburg ein millionenschwerer mutmaßlicher Waffendealer festgenommen worden. Gemeinsam mit einem Komplizen habe er Mikroprozessoren und Halbleiter für Kampfjets und Raketen aus den USA nach Russland geschmuggelt, hieß es seitens des FBI.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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