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US-Wahl I Melania Trump überrascht mit Auftritt in New York


Trumps Wahlkampf in New York
Melania überrascht mit Auftritt – Comedian sorgt für Empörung

Von t-online, reuters, aj

Aktualisiert am 28.10.2024Lesedauer: 3 Min.
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Melania Trump: Die ehemalige First Lady überraschte mit einem Auftritt in New York. (Quelle: t-online)

Bei einem großen Wahlkampfevent in New York attackierte Donald Trump seine Konkurrentin Kamala Harris mit Beleidigungen. Seine Ehefrau Melania überraschte die Menge mit einem seltenen öffentlichen Auftritt.

Gut eine Woche vor der US-Präsidentenwahl ist Donald Trump am Sonntag bei einer Abschlussveranstaltung im berühmten Madison Square Garden in New York aufgetreten. Der Republikaner zeigte sich bei dem Auftritt kämpferisch. "Ich möchte mit einer ganz einfachen Frage beginnen. Geht es Ihnen heute besser als vor vier Jahren?", fragte Trump zu Beginn seiner Rede. Die Menge antwortete mit einem lauten "Nein".

Trump versprach, im Falle seiner Wahl am 5. November die "Invasion von Kriminellen in unser Land" zu stoppen und "Sanctuary Cities" – US-Städte, die Einwanderer vor Abschiebung schützen – zu verbieten. Er wolle vorbestrafte Einwanderer auf der Grundlage eines Gesetzes von 1798 ausweisen. In der Arena wurde er für seine harte Rhetorik gegen Einwanderer gefeiert.

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Vor Tausenden Anhängern griff der Ex-Präsident auch seine demokratische Herausforderin und derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris scharf an. Er bezeichnete sie als "Person mit einem sehr niedrigen IQ" sowie als "Drogenabhängige" und "Idiotin".

Während die Umfragen in den entscheidenden Staaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zeigen, sagte Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Philadelphia: "Er ist voller Groll. Er benutzt eine düstere Sprache, die von Vergeltung und Rache geprägt ist." Trumps Kritiker werfen ihm seit Langem vor, eine rassistische und spaltende Rhetorik zu fördern.

Melania kündigt ihren Mann als nächsten Präsidenten an

Für eine besondere Überraschung in New York sorgte Melania Trump: Die Ehefrau des Republikaners betrat überraschend die Bühne und sprach erstmals in diesem Wahlkampf öffentlich zu seinen Anhängern: "New York City und Amerika benötigen den Zauber zurück, der diese Stadt seit Generationen geprägt hat", sagte die frühere First Lady. Sie rief dazu auf, gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten, um die "amerikanische Größe" wiederherzustellen. "Stellt euch ein wunderbares Amerika vor, in dem die Saat von Sicherheit, Wohlstand und Gesundheit wieder zum Nutzen unserer Familien aufgeht", fuhr sie fort. Dann kündigte sie ihren Ehemann als nächsten "Commander-in-Chief" (zu Deutsch: Oberbefehlshaber) an und begrüßte ihn mit Küssen auf der Bühne.

Donald Trumps Auftritt wurde von rund 20 zum Teil umstrittenen Rednern eingeleitet, darunter der ehemalige Profi-Wrestler Hulk Hogan, Tesla-Chef Elon Musk und der ehemalige New Yorker Bürgermeister und frühere Trump-Anwalt Rudy Giuliani. Einige von ihnen fielen durch rassistische und frauenfeindliche Äußerungen auf, mit denen sie die Menge aufheizten.

Musk, der laut Trump eine neue Regierungskommission für Effizienz leiten soll, sagte, der Bundeshaushalt könne um "mindestens zwei Billionen Dollar" gekürzt werden. Die Bundesausgaben beliefen sich im Haushaltsjahr 2024, das am 30. September endete, auf mehr als 6,75 Billionen Dollar.

Comedian sorgt mit rassistischen Kommentaren für Empörung

Giuliani behauptete fälschlicherweise, Harris stehe im Nahostkonflikt "auf der Seite der Terroristen" und wolle Palästinenser ins Land holen. Der Komiker Tony Hinchcliffe sagte, Latinos "lieben es, Babys zu machen", und bezeichnete Puerto Rico als "schwimmende Müllinsel". Obwohl Puerto Ricaner US-Bürger sind, dürfen diejenigen, die auf der Insel leben, nicht an US-Wahlen teilnehmen.

Die Kommentare führten rasch zu heftigen Reaktionen, vorwiegend seitens der Demokratischen Partei und prominenter Vertreter der puerto-ricanischen Gemeinschaft. Das Wahlkampfteam von Kamala Harris reagierte umgehend und veröffentlichte einen Videoausschnitt der Rede von Tony Hinchcliffe, um auf die Verunglimpfungen aufmerksam zu machen.

Auch der puerto-ricanische Popstar Bad Bunny teilte das Video und äußerte seine Unterstützung für Harris' Vision für die Insel. Der republikanische Senator Rick Scott aus Florida schloss sich der Kritik an und verteidigte die puerto-ricanische Gemeinde, indem er schrieb, dass der "Witz" weder "lustig noch wahr" sei.

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Trump dürfte die Präsidentenwahl in New York haushoch verlieren. In dem Bundesstaat mit etwa 20 Millionen Einwohnern – etwa ein Viertel der Bundesrepublik – hat seit Ronald Reagan 1984 kein Republikaner mehr gewonnen. Der demokratische Amtsinhaber Joe Biden gewann 2020 mit 23 Prozentpunkten Vorsprung, einer Umfrage des Siena College zufolge liegt nun die Demokratin Kamala Harris mit 19 Prozentpunkten in Führung.

Der langjährige New Yorker Trump hat trotzdem erklärt, den Staat erobern zu wollen. Realistischer wirkt die Hoffnung der Republikaner, Trumps Auftritt könne dabei helfen, die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu verteidigen: Sieben New Yorker Sitze der Republikaner sind in der Kongresskammer heftig umkämpft.

Harris tritt am Dienstag in Washington auf

Harris' große Abschlusskundgebung soll wiederum am Dienstag am National Mall in der Hauptstadt Washington stattfinden. Zu ihrem jüngsten größeren Wahlauftritt in Houston mit der Sängerin Beyoncé kamen Freitagnacht etwa 30.000 Menschen.

Harris und Trump liegen Umfragen zufolge vor der Abstimmung am 5. November faktisch gleichauf. Zudem werden alle Sitze des Repräsentantenhauses und ein Drittel des Senats neu gewählt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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