Anstieg von 15 Prozent USA verzeichnen Rekordwert bei Drogentoten
In den USA stirbt im Durchschnitt alle fünf Minuten ein Mensch an den Folgen von Drogenkonsum. Die Zahl der Drogentoten ist so hoch wie nie zuvor und übersteigt 100.000.
Die Zahl der Drogentoten in den USA ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von mehr als 107.000 gestiegen – das entspricht einer tödlichen Überdosis ungefähr alle fünf Minuten. Die Gesundheitsbehörde CDC veröffentlichte am Mittwoch vorläufige Daten, wonach sie 2021 von 107.622 Drogentoten in dem Land mit seinen gut 330 Millionen Einwohnern ausgeht.
Diese Zahl nahm im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent zu. Die Drogenepidemie in den USA wird seit Jahren durch Opioide befeuert. Darunter fallen Medikamente wie Schmerzmittel, die in großen Mengen verabreicht werden. Allein 16.000 Tote hätten nach Angaben der CDC die Drogen verschrieben bekommen.
Gupta: "Zahlen sind nicht hinnehmbar"
Dazu zählen Präparate wie Oxycodon. In den 1990er-Jahren drängte die inzwischen berüchtigte Firma Purdue Pharma mit ihrem Oxycodon-Schmerzmittel Oxycontin auf den Markt – es war der Urknall für die derzeitige Krise. Purdue gab das Suchtpotenzial von Oxycontin fälschlicherweise als niedrig an. Zunehmend wird auch der Wirkstoff Fentanyl missbraucht, der häufig aus China eingeschmuggelt wird.
Der Direktor der Nationalen Drogenkontroll-Politik im Weißen Haus, Rahul Gupta, nannte die Todeszahlen "nicht hinnehmbar". Im vergangenen November hatte die CDC mitgeteilt, dass in den USA erstmals in einem Zwölf-Monats-Zeitraum die Marke von 100.000 Drogentoten überschritten wurde: Von Mai 2020 bis einschließlich April 2021 war die Behörde von 100.306 Überdosis-Toten ausgegangen.
- Nachrichtenagentur dpa