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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Briefwahl-Stimmen Republikaner bedrohen Staatssekretär von Georgia
Der Staatssekretär des US-Bundesstaats Georgia ist massiv unter Druck geraten. Republikaner verlangen von ihm, das Ergebnis der Briefwahlen anzuzweifeln. Es gibt sogar Morddrohungen.
In einem Interview über die Wahl berichtet Georgias Staatssekretär Brad Raffensperger, wie ihn Anschuldigungen und sogar Morddrohungen erreichen. Grund dafür ist die Niederlage Donald Trumps im Kampf um die Präsidentschaft. Viele Republikaner, darunter der Senator Lindsey O. Graham, sehen noch immer eine Wahlfälschung – wenngleich diese nicht belegbar ist.
Niederlage Trumps rückgängig machen
Die Republikaner würden ihn unter Druck setzen, er solle die Briefwahlen in Frage stellen. So soll die knappe Niederlage Trumps rückgängig gemacht werden. Raffensperger sei verzweifelt über die Anschuldigungen der Wahlfälschung im Bundesstaat Georgia. Ein Vorwurf besagt, dass das Unternehmen, welches die Wahlmaschinen herstellt, Trump-Stimmen manipuliert habe, sodass diese in der Auszählung nicht berücksichtigt worden seien.
Raffensperger und seine Frau hätten bereits Morddrohungen erhalten. Auf einem war zu lesen: "Vermasseln Sie diese Nachzählung besser nicht. Ihr Leben hängt davon ab." Die Drohungen habe er inzwischen den Behörden gemeldet.
Georgia befindet sich zurzeit inmitten von Neuauszählungen der fast fünf Millionen Wahlzetteln, da das Ergebnis hier sehr knapp ausgefallen war. Joe Biden hatte einen Vorsprung von nur 14.000 Stimmen. Die Neuauszählung, die per Hand erfolgt, belegt bisher die Genauigkeit der Wahl-Maschinen. Einige Bezirke haben bereits gemeldet, dass die Ergebnisse richtig waren.
- Washington Post: "Ga. secretary of state says fellow Republicans are pressuring him to find ways to exclude ballots" (englisch)