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Donald Trump: Wer aus seiner Familie jetzt noch zu ihm hält


Uneinsichtiger Präsident
Wer aus Trumps Familie noch zu ihm hält


Aktualisiert am 10.11.2020Lesedauer: 3 Min.
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Donald Trump, sein Sohn Donald Jr. und dessen Partnerin Kimberly Guilfoyle bei einer Wahlkampfveranstaltung Anfang November: Trumps Sohn redet von Wahlbetrug – Beweise hat er dafür nicht.Vergrößern des Bildes
Donald Trump, sein Sohn Donald Jr. und dessen Partnerin Kimberly Guilfoyle bei einer Wahlkampfveranstaltung Anfang November: Trumps Sohn redet von Wahlbetrug – Beweise hat er dafür nicht. (Quelle: Carlos Barria/reuters)

Donald Trump weigert sich weiter, seine Niederlage gegen Joe Biden einzugestehen. Trumps engstes Umfeld versucht, auf ihn einzuwirken – mit ganz unterschiedlichen Ratschlägen.

Nach der Siegesrede von Joe Biden war der Mann im Weißen Haus zunächst still geblieben. Doch am Sonntag meldete sich Donald Trump bei Twitter zurück und ließ erkennen, dass er sich weiter als Opfer systematischen Wahlbetrugs sieht – ohne Beweise für diese Behauptung zu präsentieren. In seinem engsten Umfeld mehren sich die Stimmen, die Trump davon überzeugen wollen, den Sieg von Biden anzuerkennen.

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Besonders seinen Familienmitgliedern wird großer Einfluss auf Trump nachgesagt. Nach Darstellung des TV-Senders CNN legte First Lady Melania ihrem Mann nahe, seine Niederlage zu akzeptieren. Trumps Berater Jason Miller wies den Bericht auf Twitter jedoch als "Fake News" zurück.

Keine klare Aussage von Melania

Wenig später schrieb Melania Trump auf Twitter: "Das amerikanische Volk verdient faire Wahlen. Jede legale – nicht illegale – Stimme sollte gezählt werden. Wir müssen unsere Demokratie mit vollständiger Transparenz beschützen."

Der Tweet ist so allgemein gehalten, dass man ihn in beide Richtungen interpretieren kann: Trumps Frau ist auch der Meinung, dass die Wahlen nicht fair waren. Warum sonst sollte sie sich auf Twitter zu dem Thema äußern? Oder aber: Sie ist anderer Meinung als ihr Ehemann, denn in ihrem Tweet wird nicht erwähnt, dass es bei den Wahlen auch wirklich Unregelmäßigkeiten oder gar Betrug gegeben hat.

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Auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner soll mit seinem Schwiegervater über das Thema geredet haben. Dem Nachrichtenportal "Axios" zufolge riet er ihm, den Rechtsweg weiter zu verfolgen. Kushner und seine Ehefrau, Trumps Tochter Ivanka, sind offiziell Berater des Präsidenten. "Axios" zitierte eine anonyme Quelle damit, dass "unangenehme Gespräche" im Dunstkreis Trumps stattfänden und sein engster Zirkel den Wahlsieg abgeschrieben habe – doch dieser weiter darauf bestehe, gewonnen zu haben. "CNN" berichtet dagegen von zwei anonymen Quellen, nach denen Kushner Trump geraten habe, Bidens Sieg anzuerkennen.

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Trumps Tochter Ivanka äußerte sich auf Twitter ähnlich zurückhaltend und damit zweideutig wie ihre Stiefmutter Melania. Sie forderte, dass alle legalen Stimmen gezählt werden sollen und alle nicht legal abgegebenen Stimmen nicht. Freie und faire Wahlen seien "das Fundament unserer Demokratie".

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Trumps Söhne Donald Jr. und Eric stehen weiter voll hintern ihrem Vater und seiner Weigerung, die eigene Niederlage einzugestehen. Sie sollen enge Verbündete dazu aufgefordert haben, öffentlich die Prognosen und Hochrechnungen der US-Medien anzuzweifeln. Bereits zuvor hatte Trump Jr. seinen Vater auf Twitter dazu aufgerufen, einen "totalen Krieg" rund um die Wahl zu eröffnen. Er müsse "all den Betrug und Schummeleien offenlegen". Trump Jr. twitterte seitdem nahezu ohne Unterlass – überwiegend unbewiesene Anschuldigungen über Wahlbetrug.

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Heftige Kritik bekam Trump von seiner Nichte Mary Trump bereits während seiner Pressekonferenz kurz nach Schließung der Wahllokale in den USA. Dabei erklärte sich Trump zum Gewinner und machte für einen – zu der Zeit noch hypothetischen – Sieg von Biden Wahlbetrug verantwortlich. Beweise dafür konnte Trump jedoch auch da nicht präsentieren. Mary Trump schrieb darauf bei Twitter: "So sieht es aus, wenn ein Verlierer verliert." Mary Trump – eine promovierte Psychologin – hatte vor der Wahl ein Enthüllungsbuch veröffentlicht und vor einer zweiten Amtszeit ihres Onkels gewarnt. In einem Interview sagte sie, ihr Onkel sei ein pathologischer Lügner und ein Rassist.

Donald Trump gilt als Familienmensch. Doch auch sein engster Kreis scheint gespalten zu sein bei der Frage, wie Trump mit seiner offenkundigen Niederlage umgehen sollte. Schaut man sich Trumps letzte Tweets an, scheint er im Moment eher auf seine Söhne zu hören. Es sieht danach aus, dass Trump – noch – nicht bereit ist, die Realität und damit seine Niederlage anzuerkennen.

Verwendete Quellen
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