Angebliche "Versprechen" an ausländischen Staatschef Trump muss sich gegen Vorwürfe eines Whistleblowers wehren
US-Präsident Trump gerät erneut unter Druck. Berichten zufolge gehe es bei einer Beschwerde eines Geheimdienstlers um ein oder sogar mehrere "Versprechen" Trumps an einen anderen Staatschef.
US-Präsident Donald Trump soll laut einem Zeitungsbericht mit einem "Versprechen" an einen ausländischen Staatenlenker für Alarm in den US-Geheimdiensten gesorgt haben. Ein Geheimdienstmitarbeiter, der die Kommunikation verfolgt habe, habe sich wegen des aus seiner Sicht Besorgnis erregenden "Versprechens" an den Generalinspekteur der Geheimdienste gewandt, berichtete die "Washington Post" am Mittwochabend (Ortszeit).
Das Land, um das es gehe, sei die Ukraine, hieß es am Freitag in einem weiteren Bericht der Zeitung. Der Vorgang beschäftigte am Donnerstag offenbar den Kongress. Der Generalinspekteur der US-Geheimdienste, Richard Atkinson, wurde vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses stundenlang hinter verschlossenen Türen zu einer bei ihm eingereichten "Beschwerde" eines internen Informanten befragt.
Dabei ging es mutmaßlich um die von der "Washington Post" genannte "Beschwerde" über Trump. Die Zeitung berichtete, Atkinson habe die von dem internen "Whistleblower" übermittelte Information über Trumps Kommunikation mit dem ausländischen Politiker als "dringliche Angelegenheit" eingestuft, welche die Unterrichtung der zuständigen Kongressausschüsse erforderlich mache. Die "New York Times" und der Nachrichtensender CNN berichteten von einer "Serie von Taten", über die Atkins gesprochen habe, die über ein "Versprechen" am Telefon an einen ausländischen Regierungs- oder Staatschef hinausgegangen seien. Atkins habe sich allerdings nicht dazu geäußert, ob es sich bei der Beschwerde überhaupt um Trump handele.
Inhalt der "Beschwerde" bleibt weiterhin geheim
Auch der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Adam Schiff von den oppositionellen Demokraten, bezeichnete die "Beschwerde" als "glaubwürdig und dringlich". Zu ihrem Inhalt äußerte er sich allerdings nicht.
Die "Beschwerde" stammt laut "Washington Post" vom 12. August. In den Wochen davor telefonierte Trump etwa mit Russlands Staatschef Wladimir Putin, auch erhielt er zwei Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Ferner traf er etwa den pakistanischen Premierminister Imran Khan, den Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, und den niederländischen Regierungschef Mark Rutte.
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Trump wies den Zeitungsbericht als "Falschnachricht" und "Drangsalierung des Präsidenten" zurück. Natürlich wisse er, dass bei seinen Telefonaten mit ausländischen Politikern zahlreiche Mitarbeiter von verschiedenen US-Behörden mithören könnten, schrieb Trump auf Twitter. Er stellte die Frage, ob "irgendjemand dumm genug ist zu glauben, dass ich etwas Unangemessenes zu einem ausländischen Staatenlenker sagen würde", während andere Leute zuhörten.
- Nachrichtenagentur afp
- CNN: "The latest on the Trump whistleblower mystery"