Neue Sanktionen USA nehmen Irans Revolutionsgarden ins Visier
Die USA haben neue Sanktionen gegen die iranischen Revolutionsgarden verhängt. Zudem lobt die Regierung eine Belohnung aus: für Informationen über deren Finanzmechanismen.
Die US-Regierung erhöht nochmals den Druck auf den Iran und will Teherans Einnahmen aus dem Ölgeschäft weiter beschneiden. Das US-Finanzministerium verhängte am Mittwoch Sanktionen gegen ein Netzwerk, das – gesteuert durch die iranischen Revolutionsgarden – im großen Stil iranisches Öl verschifft und so große Summen zur finanziellen Unterstützung des syrischen Regimes, der Hisbollah und anderer Gruppen beschafft haben soll.
Konkret wurden mehr als zwei Dutzend Firmen, Personen und Schiffe mit Strafmaßnahmen belegt. Ihre Vermögenswerte in den USA werden eingefroren, Geschäfte mit ihnen untersagt.
Belohnung für Informationen
Außerdem rief das US-Außenministerium eine Belohnung von bis zu 15 Millionen Dollar aus für Informationen, die dazu führen, die Finanzmechanismen des Revolutionsgarden aufzudecken und zu durchkreuzen. Dazu gehören demnach Hinweise auf illegale Ölverkäufe und Öllieferungen auf dem Schifffahrtsweg.
Die USA hatten im November 2018 ihre bislang härtesten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran in Kraft gesetzt, die in erster Linie auf die iranische Ölindustrie abzielen – die größte Einnahmequelle des Landes. Der Bezug iranischen Öls ist demnach international mit US-Sanktionen belegt. Nach und nach folgten immer weitere Strafmaßnahmen gegen Teheran.
Vor einigen Monaten stufte die US-Regierung außerdem die iranischen Revolutionsgarden als ausländische Terrororganisation ein. Diese sind die Eliteeinheit der Streitkräfte im Iran. Es war das erste Mal, dass die USA eine Militäreinheit eines anderen Staates als Terrorgruppe einstuften. Die Amerikaner wollen den Iran mit den Sanktionen zwingen, ein neues erweitertes und strengeres Atomabkommen zu verhandeln.
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Der US-Sondergesandte für den Iran, Brian Hook, sagte am Mittwoch in Washington, die Regierung werde ihren Kurs maximalen Drucks gegen den Iran weiter fortsetzen. "Es werden weiter Sanktionen kommen."
- Nachrichtenagentur dpa