Todesstrafe "widerspricht Werten" Gouverneur von Kalifornien will Moratorium für Hinrichtungen
In Kalifornien wurde die Todesstrafe schon seit 2006 nicht mehr vollstreckt. 773 Häflinge befinden sich noch in den Todestrakten des US-Bundesstaats. Gavin Newsom will die Tötung nun verbannen.
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, will ein Moratorium für Hinrichtungen verhängen. Die Todesstrafe widerspreche den Werten Kaliforniens, heißt es in für Mittwoch geplanten Äußerungen des demokratischen Gouverneurs, die vorab veröffentlicht wurden. Das Töten eines Menschen sei "falsch". Nach Angaben von Newsoms Büro soll eine Hinrichtungszelle im Gefängnis von San Quentin geschlossen werden.
Zuletzt war 2006 in Kalifornien ein Todesurteil vollstreckt worden. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den 70er-Jahren wurden in dem Bundesstaat 13 Häftlinge hingerichtet.
In den Todestrakten Kaliforniens befinden sich derzeit 737 Häftlinge. Das sind mehr als in jeden anderem Bundesstaat und entspricht rund einem Viertel der zum Tode verurteilten Häftlinge in den USA. Newsoms Ankündigung bedeutet aber nicht, dass Häftlinge freikommen.
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Der Demokrat hatte das Gouverneursamt im Januar angetreten. Er ist seit Langem ein Gegner der Todesstrafe.
- Nachrichtenagentur afp