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Michael Cohen: Neue Beweise sollen geheime Reise von Trumps Anwalt belegen


Traf er Kreml-Vertreter in Prag?
Neue Beweise sollen geheime Reise von Trumps Anwalt belegen

Von afp, jmt

Aktualisiert am 28.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump während des Wahlkampfs 2016: Reiste sein Anwalt damals nach Prag, um sich mit Kreml-Vertretern über die Kooperation auszutauschen?Vergrößern des Bildes
Donald Trump während des Wahlkampfs 2016: Reiste sein Anwalt damals nach Prag, um sich mit Kreml-Vertretern über die Kooperation auszutauschen? (Quelle: Jonathan Ernst/reuters)
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Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen dementiert, während des Wahlkampfs nach Prag geflogen zu sein. Doch angeblich ortete ein Geheimdienst sein Handy dort. Das rückt frühere Spekulationen in ein neues Licht.

Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach er während des US-Wahlkampfs 2016 für ein Treffen mit russischen Vertretern nach Prag reiste. "Ich habe gehört, Prag, Tschechien, sei im Sommer schön", schrieb Cohen im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Ich weiß es nicht, denn ich war nie dort." Mit Blick auf Russland-Sonderermittler Robert Mueller fügte er hinzu: "Mueller weiß alles!"

Geheimdienst hörte mit

Zuvor hatte die US-Mediengruppe McClatchy berichtet, ein Cohen zugeschriebenes Handy habe sich im Spätsommer 2016 in Funkmasten in der Nähe von Prag eingeloggt. Das sei dem Ermittlungsteam von FBI-Sonderermittler Robert Mueller bekannt. Im selben Zeitraum habe ein osteuropäischer Geheimdienst ein Gespräch zwischen Russen aufgezeichnet, in dem Cohens Anwesenheit in der tschechischen Hauptstadt erwähnt wird. Auch davon habe Mueller Kenntnis.

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McClatchy, unter anderem Herausgeber der Zeitung "Miami Herald", beruft sich auf mehrere mit den Vorgängen vertraute Quellen. Die neuen Informationen würden den Verdacht erhärten, dass Cohen in Prag "heimlich russische Regierungsvertreter traf".

Steele-Dossier erwähnte das Treffen erstmals

Von einem Treffen Cohens mit russischen Vertretern in Prag war erstmals im umstrittenen Dossier des früheren britischen Spions Christopher Steele zu möglichen Verbindungen zwischen Trump und Moskau die Rede. Demnach berieten beide Seiten bei dem Treffen, wie Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland verheimlicht werden können.

Trump hat immer wieder jegliche Zusammenarbeit mit Russland während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 bestritten. Die Untersuchung von Sonderermittler Mueller zu dieser Frage hat der Präsident wiederholt als "Hexenjagd" verurteilt.


Michael Cohen, der lange als Trumps Ausputzer galt, hat mit Mueller zusammengearbeitet. Der Anwalt wurde Mitte Dezember unter anderem wegen Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung, Steuerbetrugs und wissentlicher Falschaussagen gegenüber dem US-Kongress zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.

Verwendete Quellen
  • McClatchy: "Cell signal puts Cohen outside Prague" (engl.)
  • Nachrichtenagentur AFP
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