Abstimmung im Januar Demokraten wollen Kopftuch-Verbot in US-Kongress kippen

Das Verbot gilt seit 181 Jahren, nun wollen die Demokraten es abschaffen: Noch sind religiöse Kopfbedeckungen im US-Kongress verboten. Doch das soll sich bald ändern.
Aus religiösen Gründen getragene Kopfbedeckungen sollen künftig im US-Kongress erlaubt sein. Das sieht ein Antrag der Demokraten im Repräsentantenhaus vor, der am Montag breite Unterstützung in der Bürgerrechtsorganisation Rat für Amerikanisch-Islamische Beziehungen fand.
Unter den Initiatoren ist die bei den Wahlen Anfang November ins Repräsentantenhaus gewählte Ilhan Omar. Die aus Somalia stammende Omar ist eine der ersten beiden muslimischen Frauen, die ins US-Parlament gewählt wurden.
Die Demokraten wollen nun die seit 181 Jahren geltende Regelung, nach der Kopfbedeckungen im Kongress verboten sind, erneuern. Nach der geplanten Neufassung sollen künftig Ausnahmen für das muslimische Kopftuch, die Kippa und den Sikh-Turban gelten.
Voraussichtlich wird der Antrag durchkommen
Die Neuregelung ist Teil eines Pakets, das hochrangige Demokraten wie die bisherige Oppositionsführerin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, in die Kammer eingebracht haben. Es wird erwartet, dass es im Januar angenommen wird, wenn die Demokraten die Mehrheit in der Kammer stellen.
- 100 Jahre Frauenwahlrecht: Freiheit für die weiße Frau: Der Suffragetten-Rassismus
- Gegen Unterdrückung: Feminismus gehört auch zum Islam
Der Demokrat Jim McGovern, der für die Leitung des Geschäftsordnungsausschusses im Repräsentantenhaus im Gespräch ist, sagte, die Anpassung der Regelungen spiegele die größere Vielfalt unter den Abgeordneten wider. In den 116. Kongress, der am 3. Januar erstmals zusammentritt, werden so viele Vertreter von Minderheiten einziehen wie noch nie zuvor.
- Nachrichtenagentur AFP