Newsblog zur US-Politik US-Justizministerin geht gegen "antichristliche Praktiken" vor

Finden die USA und China einen Kompromiss im Handelsstreit? Elon Musk will wieder mehr Zeit bei Tesla verbringen. Alle Entwicklungen hier.
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Trump beschwört "völlige Einigkeit" zwischen USA und Israel
Zwischen den Vereinigten Staaten und Israel herrscht nach Angaben von US-Präsident Donald Trump völlige Einigkeit. In einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, bei dem es auch um den Iran ging, habe Trump betont, er stehe fest auf der Seite Israels, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Trump habe in dem Gespräch mit Blick auf die Atomverhandlungen zugleich erklärt, die USA strebten eine Einigung mit dem Iran an, aber Teheran müsse eine Entscheidung treffen. Trump betonte demnach, dass der Iran niemals Atomwaffen haben dürfe.
Trump hatte zuvor nur knapp auf der Plattform Truth Social verlauten lassen, dass er mit Netanjahu über eine Reihe von Themen wie Handel und den Iran gesprochen habe. "Das Gespräch lief sehr gut. Wir stehen in allen Fragen auf der gleichen Seite", schrieb er.
Musk will wieder mehr Zeit bei Tesla verbringen
Tech-Milliardär Elon Musk will ab Mai deutlich weniger Zeit mit der Arbeit für US-Präsident Donald Trump verbringen und sich wieder mehr um die Führung des Elektroauto-Herstellers Tesla kümmern. Das kündigte Musk nach Vorlage der Tesla-Quartalszahlen an. Hier lesen Sie mehr.
US-Regierung kämpft gegen antichristliche Tendenzen
Die US-Regierung geht gegen sogenannte antichristliche Voreingenommenheit vor. Justizministerin Pam Bondi leitete ein erstes Kabinettstreffen zu dem Thema und stellte eine Arbeitsgruppe vor, die "alle ungesetzlichen antichristlichen Maßnahmen, Praktiken oder Verhaltensweisen" identifizieren und beenden soll. Sie berief sich auf ein entsprechendes Dekret, das Präsident Donald Trump unterzeichnet hatte.
Als Beispiel für eine antichristliche Haltung nannte Bondi die Festnahme von christlichen Abtreibungsgegnern unter der Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden. Sie hätten "friedlich vor Abtreibungskliniken gebetet" und seien festgenommen worden. Präsident Trump habe recht, das Justizministerium der Biden-Regierung habe Christen ins Visier genommen und zugleich antichristliche Übergriffe ignoriert.
An der Sitzung nahmen unter anderen Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr, Heimatschutzministerin Kristi Noem und FBI-Chef Kash Patel teil.
Trump: Entlassung von Fed-Chef Powell nicht geplant
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben trotz seiner jüngsten Kritik an Jerome Powell nicht vor, den Chef der US-Notenbank zu feuern. "Ich habe nicht die Absicht, ihn zu entlassen", sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus über Powell. Er würde es jedoch "gerne sehen", wenn dieser aktiver in Bezug auf eine Senkung der Zinsen vorgehen würde. Der Republikaner fordert bereits länger von Powell in zum Teil scharfen Worten einen Zinsschritt. Unter anderem nannte Trump ihn "Mr. Zu Spät". Zuletzt hatte Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett eine Entlassung Powells nicht ausgeschlossen.
Trumps wiederholte Angriffe auf Powell haben in den vergangenen Handelstagen an den Märkten weltweit Unbehagen ausgelöst. Experten befürchten einen grundsätzlichen Vertrauensverlust in die Wirtschaftsmacht USA, sollte die Unabhängigkeit der wohl wichtigsten Notenbank der Welt durch politische Einflussnahme beeinträchtigt werden. Powell selbst hat erklärt, dass eine Absetzung juristisch nicht zulässig wäre. Er hat zudem angekündigt, seinen Posten nicht räumen zu wollen. Powells Amtszeit endet im Mai 2026. Mitte April erklärte er, es gebe zwar Anzeichen für eine Verlangsamung der US-Wirtschaft. Allerdings sehe die Fed keinen dringenden Handlungsbedarf.
US-Gesandter Witkoff reist erneut nach Moskau
Die USA kündigen für diese Woche eine weitere Reise des US-Gesandten Steve Witkoff zu Gesprächen in Moskau mit Präsident Wladimir Putin an. US-Präsident Donald Trump habe im Tagesverlauf mit Witkoff gesprochen, erklärt Präsidentenamtssprecherin Karoline Leavitt. Zuvor meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Regierung, Witkoff werde in dieser Woche Moskau besuchen. Er hat bislang drei Treffen mit Putin geführt. Mehr dazu lesen Sie hier.
US-Richter: Regierung muss Vorgehen gegen Radio-Sender einstellen
Ein US-Bundesrichter ordnet ein Ende der Bemühungen der Regierung von Präsident Donald Trump an, staatlich unterstützte Sender wie Voice of America, Radio Free Asia und Middle East Broadcasting Networks zu schließen. Der Kongress habe deren Übertragungen genehmigt und die Gelder bewilligt, um in anderen Ländern eine "genaue, objektive und umfassende" Nachrichtenquelle bereitzustellen, heißt es in der Entscheidung von Royce Lamberth. Dieser befasst sich mit sechs Klagen von betroffenen Mitarbeitern und Auftragnehmern der zuständigen Behörde USAGM. Die Regierung müsse nun alle notwendigen Schritte unternehmen, um Angestellte und Auftragnehmer wieder einzusetzen und die Sendungen fortzuführen. Eine Stellungnahme der Trump-Regierung liegt zunächst nicht vor.
Rubio nicht bei Beratungen über Frieden in der Ukraine
US-Außenminister Marco Rubio wird entgegen ersten Berichten nicht an einem Treffen in London über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine teilnehmen. Dies habe "logistische" Gründe, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce. Es solle keine Wertung des Treffens sein, sondern hänge mit Rubios Zeitplan zusammen. Nach ihren Worten wird der US-Sondergesandte Keith Kellogg wie geplant teilnehmen. Unklar blieb, ob der US-Sondergesandte Steve Witkoff teilnehmen würde. Rubio hatte am Dienstagnachmittag (Ortszeit) an einer Kabinettssitzung teilgenommen, bei dem es um den Kampf gegen antichristliche Voreingenommenheit ging.
Gastgeber des Treffens in London ist der britische Außenminister David Lammy. Deutschland wird durch den außen- und sicherheitspolitischen Berater des Bundeskanzlers, Jens Plötner, und den Politischen Direktor im Auswärtigen Amt, Günter Sautter, vertreten.
Gekürzte Mittel: WHO streicht Stellen
Die massiven Kürzungen bei US-Geldern haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Angaben ihres Chefs in eine tiefe Haushaltskrise gestürzt und zwingen sie zu einem Stellenabbau. Der "plötzliche Rückgang bei den Einnahmen" habe die WHO mit einer großen Lücke zurückgelassen und "lässt uns keine andere Wahl, als den Umfang unserer Arbeit und die Zahl unserer Mitarbeiter zu reduzieren", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in einer Rede vor den Mitgliedstaaten.
"Die Weigerung der USA, ihre Beiträge für 2024 und 2025 zu zahlen, sowie die Kürzungen der offiziellen Entwicklungshilfe durch einige andere Länder" bedeuteten, dass die WHO sich im Zweijahreszeitraum 2026–27 einer Lücke zwischen 560 und 650 Millionen US-Dollar (zwischen rund 490 und 568 Millionen Euro) gegenübersehe, betonte Tedros.
Die WHO bereitet sich derzeit auf den angekündigten vollständigen Austritt der USA – ihr mit Abstand größter Geldgeber – im kommenden Januar vor. Die USA haben zudem praktisch alle Auslandshilfen, darunter umfangreiche Hilfen für Gesundheitsprojekte in aller Welt, eingefroren. Auch eine Reihe anderer Länder haben ihre Ausgaben für Entwicklungshilfe gekürzt.
- Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP