Nächster Personalwechsel Trump tauscht Sicherheitsberater aus
Und wieder verlässt jemand das Weiße Haus: Donald Trump trennt sich von Sicherheitsberater H.R. McMaster – Nachfolger wird ein Hardliner.
US-Präsident Donald Trump nimmt erneut einen Personalwechsel im Weißen Haus vor. Der als außenpolitischer Hardliner bekannte frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton, werde neuer Nationaler Sicherheitsberater, gab Trump in Washington bekannt.
Er werde zum 9. April das Amt des als deutlich moderater eingestuften Herbert Raymond McMaster einnehmen.
McMaster, der noch General der US-Streitkräfte ist, gab bekannt, im Sommer auch aus dem Militär auszuscheiden. Nach Angaben des Weißen Hauses war es eine gemeinsame Entscheidung.
Tatsächlich kommt der Schritt nicht überraschend. In Washington wurde seit Monaten über einen Abgang McMasters spekuliert.
Trump hob seine Verdienste für neue Partnerschaften im Nahen Osten, im Kampf gegen den IS und bei der Nordkorea-Strategie hervor.
Nachfolger Bolton gilt als Falke
Bolton wird bereits der dritte Nationale Sicherheitsberater in der erst gut ein Jahr andauernden Amtszeit Donald Trumps. Nach nur wenigen Tagen im Amt hatte Michael Flynn im Zuge der Russland-Affäre gehen müssen, nachdem er die Unwahrheit gegenüber Vizepräsident Mike Pence gesagt hatte.
Bolton gilt als außenpolitischer Falke. Während der Regierungszeit von Präsident George W. Bush war er einer der glühendsten Verfechter des Irakkriegs. Als Bush ihn für den Posten des UN-Botschafters nominierte, wandten sich mehr als 100 US-Diplomaten in einem offenen Brief gegen diese Wahl.
Die Personalie ist die zweite binnen weniger Tage, bei der Trump ein moderates Mitglied seiner Regierung durch einen Falken ersetzt. Erst vor Kurzem hatte er sich von Außenminister Rex Tillerson getrennt. Nachfolger soll der erklärte Irankritiker Mike Pompeo werden, bisher Direktor des Geheimdienstes CIA.
- dpa