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Usha Vance: Grönland fürchtet "Machtdemonstration" von Donald Trump


Besuch von Usha Vance
Grönland fürchtet "Machtdemonstration" von Trump

Von t-online, afp, reuters, dpa, cc

Aktualisiert am 24.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Grönlands Premierminister Múte Egede.Vergrößern des Bildes
Grönlands Premierminister Múte Egede. (Quelle: IMAGO/Mads Claus Rasmussen)
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Die Frau des US-Vizepräsidenten reist nach Grönland – um dort das kulturelle Erbe zu besichtigen, wie es heißt. Doch auf der Insel selbst vermuten sie etwas anderes.

In Grönland herrscht Unmut über den Besuch einer hochrangigen US-Delegation auf der Insel. Am Donnerstag werden Vertreter der Trump-Administration unter Leitung von Usha Vance, Ehefrau von Vizepräsident J. D. Vance, auf die größte Insel der Welt reisen, um dort eine amerikanische Militärbasis besichtigen, "das kulturelle Erbe zu besichtigen und dem größten Hundeschlittenrennen der Insel" beizuwohnen, wie es auf der Seite des Weißen Hauses heißt. Offiziell gilt der Trip von Usha Vance als Privatreise. Doch daran glaubt in Grönland offenbar kaum jemand.

"Der einzige Zweck ist, uns eine Machtdemonstration zu zeigen, und das Signal darf nicht missverstanden werden", sagte Grönlands Premierminister Múte Egede der Zeitung "Sermitsiaq". "Er ist Trumps vertraulicher und engster Berater, und allein seine Anwesenheit in Grönland wird die Amerikaner sicherlich an Trumps Mission glauben lassen, und der Druck wird nach dem Besuch zunehmen".

Aaja Chemnitz, grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament, kritisierte auf Facebook: "Es ist klar, dass das Trump-Lager unser Recht auf Selbstbestimmung ohne Einmischung von außen nicht respektiert."

Zu der US-Delegation wird neben Usha Vance auch der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Mike Waltz, und Energieminister Chris Wright gehören. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, Brian Hughes, sagte, das US-Team sei "zuversichtlich, dass dieser Besuch eine Gelegenheit bietet, Partnerschaften aufzubauen, die die Selbstbestimmung Grönlands respektieren und die wirtschaftliche Zusammenarbeit fördern".

Grönland verfügt über riesige Bodenschätze

In Dänemark sieht man den Besuch kritisch. "Das ist etwas, das wir ernst nehmen", hieß es in einer Mitteilung der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zu dem Besuch. Dänemark wolle mit den USA zusammenarbeiten, aber diese Zusammenarbeit sollte auf den "Grundregeln der Souveränität" basieren, schrieb sie weiter. Der Dialog der dänischen Regierung mit den USA zu Grönland werde in enger Abstimmung mit der künftigen grönländischen Regierung stattfinden.

Auf der größten Insel der Welt leben nur 57.000 Menschen. Seit 1979 ist Grönland in vielen Bereichen autonom, doch entscheidet etwa über Außen- und Verteidigungspolitik immer noch die ehemalige Kolonialmacht Dänemark. Die Insel verfügt über enorme unerschlossene Bodenschätze. Die Wirtschaft hängt von der Fischerei und Zuschüssen aus Dänemark ab.

Der Besuch der US-Delegation findet vor dem Hintergrund des territorialen Anspruchs von US-Präsident Donald Trump auf Grönland statt. Erst vergangenen Dezember hatte Trump seinen Wunsch bekräftigt, die Kontrolle über die strategisch wichtige Insel zu übernehmen. Er hatte dabei auch den Einsatz militärischer oder wirtschaftlicher Mittel nicht ausgeschlossen. Dänemark und Grönland lehnen dies ab. Grönland erklärte, es sei offen für ein Abkommen, wolle aber nicht Teil der USA werden.

Schon im Januar war Präsidentensohn Donald Trump Jr. nach Grönland gereist, offiziell ebenfalls privat. Trump Jr. sei lediglich aus touristischen Gründen nach Nuuk gereist, der Hauptstadt der Insel, hieß es damals. Doch auch dieser Besuch war in Grönland selbst umstritten und löste bei grönländischen und dänischen Politkern Verstimmung aus.

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