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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zur US-Politik Grönlands Regierungschef erteilt Trump Abfuhr
Die Grönlander "wollen keine Amerikaner sein", sagt der Regierungschef. Zwischen Putin und Trump bahnt sich ein Treffen an. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Grönlands Regierungschef: "Wollen keine Amerikaner sein"
17.58 Uhr: Grönland wird sich nach Aussage von Regierungschef Múte B. Egede von den geäußerten Begehrlichkeiten des designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht von seinem eigenen Weg abbringen lassen. "Über Grönlands Zukunft entscheiden Grönland und das grönländische Volk. Das ist natürlich der Ausgangspunkt aller Zusammenarbeit, die wir haben", sagt Egede auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen. Auch Frederiksen unterstrich, dass die Grönländer selbst über ihre Zukunft bestimmten. "Grönland gehört den Grönländern, niemand anderem."
Trump hatte zuvor mehrfach Interesse am zum Königreich Dänemark zählenden Grönland geäußert. Bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen in Mar-a-Lago schloss er den Einsatz des Militärs nicht aus, um Kontrolle über die Insel oder auch den Panamakanal zu erlangen. Bereits im Dezember hatte er erklärt: "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind."
Egede machte nun klar, dass der grönländische Wunsch, selbstständig und "Herr im eigenen Haus" zu sein, wohl für die meisten Völker der Erde verständlich sei. "Wir wollen keine Dänen sein. Wir wollen keine Amerikaner sein. Wir wollen selbstverständlich Grönländer sein."
Schweigegeldprozess: Trump bleibt trotz Verurteilung straffrei
16.42 Uhr: Donald Trump wird der erste Straftäter im Weißen Haus sein. Doch seine Strafe im Schweigegeldprozess fällt milde aus. Mehr dazu lesen Sie hier.
Trump Jr. soll bei Grönland-Besuch getrickst haben
13.55 Uhr: Bei ihrem Besuch auf Grönland sollen Donald Trump Jr. und seine Begleiter Berichten zufolge Menschen mit der Aussicht auf ein kostenloses Mittagessen in einem noblen Hotel angeworben haben, um sie in Videos als Trump-Anhänger darzustellen. Das berichtet der dänische Rundfunksender DR. Mehrere Quellen sagten dem Sender demnach, dass in den Videos rund um den Kurztrip des Sohnes des designierten US-Präsidenten Donald Trump mehrere Obdachlose und andere sozial Benachteiligte zu sehen seien, die sich häufig vor einem Supermarkt neben dem Hotel aufhalten.
"Das sind Obdachlose und alte Menschen, die plötzlich in einem Restaurant essen können, in dem sie nie zuvor waren", wird ein langjähriger Einwohner der Hauptstadt Nuuk von dem Sender zitiert. Um dabei zu sein, hätten sie bloß "Make America Great Again"-Mützen aufsetzen und an den Videos der Trump-Mitarbeiter mitwirken müssen. "Sie werden bestochen, und das ist äußerst geschmacklos", sagt er.
Auch Videos der Zeitung "Ekstra Bladet" zeigten, wie Menschen auf der Straße von Trump-Mitarbeitern angesprochen und mit "Maga"-Mützen ausgestattet wurden. Darin ist unter anderem eine ältere Frau mit einer solchen Kappe zu sehen, die nicht einmal den Namen der Person kannte, mit der sie essen sollte – Trump Jr. Sie sei einfach mal mitgegangen, sagte sie. Ein erklärter Trump-Anhänger, der Trump Jr. die grönländische Hauptstadt Nuuk zeigte, wies gegenüber DR zurück, dass man die Menschen vor dem Supermarkt "angeworben" habe. Vielmehr hätten sie selbst vor dem Hotel gestanden und Interesse gezeigt.
Ukraine: Rechnen mit Treffen zwischen Putin und Trump
12.23 Uhr: Die Ukraine rechnet zügig nach der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident mit Treffen mit hochrangigen Vertretern der neuen Regierung. Auch eine Zusammenkunft von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Trump stehe auf der Agenda, teilt das ukrainische Außenministerium mit. Ein Besuch von Trumps Sonderbeauftragtem Keith Kellogg in der Ukraine sei auf einen Zeitpunkt nach Trumps Vereidigung am 20. Januar verschoben worden. Dies habe rechtliche Gründe und weniger politische.
Kreml: Sind weiter offen für Gespräche mit Trump
11.06 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben des Kreml "offen" für Gespräche mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Der Präsident hat mehrfach betont, dass er offen ist für Kontakte zu internationalen Spitzenpolitikern, darunter der Präsidenten der USA, einschließlich Donald Trump", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. Moskau begrüße Trumps "Bereitschaft, Probleme durch Dialog zu lösen", fügt Peskow hinzu. Es gebe keine Vorbedingung für ein solches Treffen. Es gebe aber noch keinen konkreten Plan für ein Gespräch der beiden.
Trump hatte zuvor ein Treffen mit Putin angekündigt. "Er will, dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagte Trump in seiner Residenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Bei dem geplanten Treffen soll es demnach darum gehen, den Ukraine-Konflikt zu beenden.
Dänische Ministerpräsidentin: Glaube nicht, dass Trump Grönland annektieren wird
6.56 Uhr: Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen sucht das Gespräch mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump nach dessen Äußerungen zu einer möglichen Annexion Grönlands durch die Vereinigten Staaten. Ihr Büro habe Kontakt zu Trump aufgenommen, sagt Frederiksen vor Journalisten nach einem Treffen mit den Chefs der im dänischen Parlament vertretenen Parteien. Sie habe aber bisher nicht mit Trump gesprochen.
Frederiksen bekräftigte zudem, dass sie nicht glaube, dass Trump versuchen werde, Grönland mit Gewalt zu annektieren. "Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass das passieren würde."
Eine der grönländischen Abgeordneten, Aki-Matilda Høegh-Dam, lobte Frederiksen für einen "guten Dialog". "Ich denke, es ist wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich daran zu erinnern, dass wir eine gute Partnerschaft haben", sagt sie. Trumps Äußerungen würden daran nichts ändern. Zuvor hatte Außenminister Lars Løkke Rasmussen vor Journalisten gesagt, Dänemark habe "keinerlei Ambitionen", einen verbalen Schlagabtausch mit einem Präsidenten "auf seinem Weg ins Oval Office" hochzuschrauben.
Trump: Bereiten Treffen mit Putin vor
6.14 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump bereitet nach eigenen Angaben ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. "Er will, dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagt Trump vor einem Treffen mit republikanischen Gouverneuren in seiner Residenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Bei dem geplanten Treffen soll es demnach um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen.
Trump tritt am 20. Januar sein Amt an. Er hatte im Wahlkampf die US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und angekündigt, den Frieden in der Ukraine nach seiner Amtsübernahme "binnen 24 Stunden" wiederherzustellen. Dies stieß in der Ukraine und in den Hauptstädten der Verbündeten auf Skepsis: Kiew befürchtet, Trump könne die Ukraine zu großen Zugeständnissen an Moskau zwingen.
Russlands Präsident Putin hatte seinerseits Mitte Dezember gesagt, er sei "jederzeit" zu einem Treffen mit Trump bereit. Er habe seit mehr als vier Jahren nicht mit Trump gesprochen, sagte Putin Mitte Dezember bei seiner jährlichen Pressekonferenz. "Ich bin dazu bereit, natürlich. Jederzeit." Er sei sich sicher, "dass wir uns viel zu sagen haben", fügte der Kremlchef hinzu. Russland sei bereit für "Verhandlungen und Kompromisse".
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters