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Donald Trump: Brisanter Audiomitschnitt veröffentlicht


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"Jetzt haben wir ein Problem"
Aufgetauchte Tonbandaufnahme erhärtet Verdacht gegen Trump


Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 3 Min.
"Das ist streng geheim": Donald Trump ist sich seiner Taten offenbar bewusst (Archivbild).Vergrößern des Bildes
"Das ist streng geheim": Donald Trump ist sich seiner Taten offenbar bewusst (Archivbild). (Quelle: REBECCA COOK)
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Der Verdacht an Trumps Schuld scheint sich weiter zu erhärten. Wie dreist der Ex-Präsident Geheiminformationen illegal herumzeigte, legt ein jetzt veröffentlichtes Tonband nahe.

Eigentlich war die heikle Tonband-Aufzeichnung vertraulich und sollte nur vor Gericht verwendet werden. Aber der US-Fernsehsender CNN ist jetzt in Besitz jenes Audio-Mitschnitts gekommen, mit dem das Justizministerium die Schuld von Donald Trump im Fall der Geheimdokumente untermauern will.

Der TV-Kanal veröffentlichte den Mitschnitt am Montagabend (Ortszeit). Wie CNN an die Aufzeichnung kam, ist unklar. Zu hören ist ein Gespräch von Trump, das der Öffentlichkeit bislang nur schriftlich aus der Anklageschrift gegen ihn bekannt war. Das von CNN in Ausschnitten veröffentlichte Gespräch hatte Donald Trump nach seinem Ausscheiden aus dem Amt im Juli 2021 mit einem Verleger und einem Autoren in einem seiner Golfclubs in Bedminster geführt. Anwesend war außerdem noch Personal von ihm.

Insbesondere der Tonfall des Ex-Präsidenten legt nahe: Es ging Trump vor allem darum, sich selbst in ein gutes Licht zu rücken. An seine Gesprächspartner gewandt, sagte Trump: "Ich zeige Ihnen ein Beispiel." Dann ist Trump zu vernehmen, wie er mit Papieren raschelte. Es scheinen jene streng geheimen Dokumente zu sein, die gar nicht in seinem Besitz sein durften und wegen derer er kürzlich angeklagt wurde.

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Trump wollte Beweise herumzeigen

Niemand der anwesenden Personen, einschließlich Trump, waren befugt, diese streng geheimen Dokumente einzusehen, geschweige denn aufzubewahren. Nach Trumps Abwahl hätten sie, wie alle anderen offiziellen Regierungsdokumente, an das Nationalarchiv der Vereinigten Staaten übergeben werden müssen. Aber statt sich an das Gesetz zu halten, war Trump offenbar etwas anderes wichtiger.

Er behielt die eingestuften Dokumente. Ein Grund: Im Gespräch in Bedminster wollte er beispielsweise mit den Iran-Papieren Verleger und Autor von seiner Version der Geschichte überzeugen. Nicht er habe einst geplant, den Iran anzugreifen. Das sei hingegen sein ehemaliger Chef des Generalstabs der US-Streitkräfte, Mark Milley, gewesen. "Das war er. Sie haben mir das präsentiert", rechtfertigt sich Trump, der während seiner Präsidentschaft heftig für seine Angriffsdrohung gegen Iran kritisiert worden war.

Unrechtsbewusstsein und Witze über Hillary Clinton

Trump weiß offensichtlich, dass die Öffentlichkeit von diesem Vorgang nichts wissen darf. "This is off-the-record", sagt er. Die Anwesenden sollen das also nicht offiziell verwenden dürfen. Dann wiederholt er: "Das war er. Das Verteidigungsministerium und er." Er betont, wie streng geheim diese Informationen seien. Dann witzelt er mit einer Mitarbeiterin über die Demokratin Hillary Clinton. Diese hätte solche Geheimdokumente wahrscheinlich mit ihrer Privatmailadresse verschickt.

Doch nicht Clinton hat sich mutmaßlich strafbar gemacht, sondern Trump. Er betont, dass er irgendwie einen Weg finden müsse, diese Dokumente zu deklassifizieren, das heißt freizugeben. Dann stellt er aber selbst fest: "Als Präsident hätte ich das machen können. Jetzt kann ich es nicht mehr." Eine Mitarbeiterin ist wieder zu hören. Sie sagt: "Jetzt haben wir ein Problem."

Trumps Reaktion wirkt daraufhin typisch. Als letzter Satz von ihm ist eine Anweisung zu hören: "Kannst du bitte ein paar Colas hereinbringen?!"

Das Gerichtsverfahren gegen Donald Trump im Fall der Geheimdokumente beginnt am 14. August dieses Jahres. Der Prozess findet in Fort Pierce, im Bundesstaat Florida statt. Gegen Trump liegen 37 Anklagepunkte vor. Trump habe die Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährdet, sagte der Sonderermittler in dem Fall, Jack Smith. Im Falle eines Schuldspruchs könnten ihm viele Jahre Haft drohen.

Verwendete Quellen
  • Liveberichterstattung auf CNN (Englisch)
  • Twitter-Account von CNN-Journalistin Kaitlan Collins (Englisch)
  • Eigene Recherche
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